In 80 Tagen aus dem Bett -
Sargnagel kommt aus dem Internet und ist, mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch «Abfall für alle», die erste deutschsprachige Autorin, die im Netz eine Form für sich gefunden hat, die passt, als Literatur funktioniert und über die bisherigen Kanäle ein großes Publikum erreicht. Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Stefanie Sargnagel gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch. Ihre Texte sind wie ein Gipfeltreffen zwischen Christine Nöstlinger und Heinz Strunk, aus denen beide mit einem Mordskater hervorgehen.
Für «Iowa» ist Stefanie Sargnagel für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Sargnagel kommt aus dem Internet und ist, mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch «Abfall für alle», die erste deutschsprachige Autorin, die im Netz eine Form für sich gefunden hat, die passt, als Literatur funktioniert und über die bisherigen Kanäle ein großes Publikum erreicht. Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Stefanie Sargnagel gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt alle Genregrenzen und erreicht auf nie betretenen Pfaden etwas, das man nicht Roman nennen muss, um davon gefesselt zu sein. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch. Ihre Texte sind wie ein Gipfeltreffen zwischen Christine Nöstlinger und Heinz Strunk, aus denen beide mit einem Mordskater hervorgehen.
Für «Iowa» ist Stefanie Sargnagel für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert.
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© BÜCHERmagazin, Jeanne Wellnitz (jw)
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Schon der himmelblaue Leinen-Einband von Stefanie Sargnagels "Statusmeldungen" hat es Rezensentin Shirin Sojitrawalla angetan. Und wenn sich die Kritikerin dann in das wunderbar absurde und megalomane "Sargnagel-Universum" stürzt, von parfümierten Damenbinden, Callcenter-Dialogen und Sargnagels Tätigkeit als Flüchtlingsschlepperin liest, entdeckt Sojitrawalla nicht nur treffende und hinreißend komische Alltagsdiagnosen, sondern denkt auch unweigerlich an Rainald Goetz. Die kleinen Zeichnungen, welche die Autorin, die bei Daniel Richter bildende Kunst studierte, dem Band beigegeben hat, lassen die Rezensentin über die ein oder andere lahme Meldung hinwegsehen. Nicht zuletzt freut sie sich über das Glossar mit Personen- und Begriffserklärungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein Highlight: kurze Texte, die zwischen Alltäglichkeit, Überspitzung und Arroganz changieren. Olga Grjasnowa Die Welt