Robert Dell ist auf der Flucht. Seine Frau und Kinder sind auf grausame Weise umgebracht worden, er selbst steht plötzlich unter Mordverdacht.Dells einziger Verbündeter ist sein verhasster Vater, ein ehemaliger CIA-Killer und überzeugter Rassist, der gerade aus dem Gefängnis entlassen ist. Auf einem blutigen Roadtrip, der sie tief ins Landesinnere führt, machen Dell und sein Vater Jagd auf den wirklichen Mörder - und decken dabei eine Verschwörung auf, die bis in die höchsten Regierungskreise reicht. Immer weiter eskalieren Gewalt und Vergeltung, denn im Zeitalter der Post-Apartheid scheint ein Menschenleben nicht mehr viel wert zu sein.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.06.2011Literatur Die dunklen Seiten Südafrikas hat das Fernsehen während der WM natürlich sauber ausgespart, aber es gibt ja den Autor Roger Smith aus Kapstadt, der sehr harte, mitleidlose Kriminalromane schreibt, in einer knappen, manchmal fast atemlosen Prosa, als liefe seinen Protagonisten die Zeit davon. Der Body Count ist auch in "Staubige Hölle" (Tropen-Verlag, 331 Seiten, 19,95 Euro) hoch. Es wird nicht lange gefackelt in dieser Welt aus Korruption, Mord und Elend. Ein weißer Journalist verliert seine Familie, weil seine Frau zur falschen Zeit am falschen Ort war, er wird selbst verdächtigt, und die maximale Reibung entsteht dadurch, dass ausgerechnet sein Vater ihn rausholt, ein Rassist und Ex-CIA-Mann; dass sie die Mörder jagen und gejagt werden und im Zulu-Land herausfinden, wer hinter der ganzen Sache steckt. Rührung und Sentimentalität sind Roger Smith dabei völlig fremd - ein Autor, der keine Gefangenen macht. Und man verrät nicht zu viel, wenn man sagt: Es wird, es kann nicht gut ausgehen.
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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