Zur begrifflichen Eingrenzung des Staunens werden verschiedene wissenschaftliche Fachrichtungen befragt. Diese in Bezug auf den Grundschulunterricht nicht sehr umfangreichen Aussagen werden zum Denken, Handeln und Fühlen des Grundschulkindes in Beziehung gesetzt. Die Verfasserin verdeutlicht in einem Prozeßverlauf, daß Staunen eine Emotion mit starkem intrinsischen Motivcharakter ist. Staunen setzt einen wertvollen Prozeß des eigentätigen, selbständigen Lernens und Denkens in Gang. Er endet mit der Begriffsbildung. Die theoretischen Erkenntnisse werden durch eine Befragung mehrerer Lehrpersonen näher untersucht. Daraus ergibt sich eine Hypothese, die durch eine experimentelle Unterrichtsreihe geprüft wird. Ergebnis: Es ist möglich, Staunen in eine flexible, eigendynamische Unterrichtsgestaltung (des Sachunterrichtes) mit einzubeziehen, um so die Selbständigkeit und das Denken der Kinder zu fördern.