"Nichts hat das deutsche Volk ¿ dies muß immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden ¿ so erbittert, so haßwütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation. Denn der Krieg, so mörderisch er gewesen, er hatte immerhin Stunden des Jubels geschenkt mit Glockenläuten und Siegesfanfaren. Und als unheilbar militärische Nation fühlte sich Deutschland durch die zeitweiligen Siege in seinem Stolze gesteigert, während es durch die Inflation sich einzig als beschmutzt, betrogen und erniedrigt empfand; eine ganze Generation hat der deutschen Republik diese Jahre nicht vergessen und nicht verziehen (...)." (Zitat auf S. 240 in diesem Buch) Stefan Zweigs Autobiographie ist ein erzählerisches Meisterwerk: Lebendig und eindrucksvoll schildert er das Europa vor dem Zweiten Weltkrieg. Und träumt von einem geeinten Europa, als noch niemand davon zu träumen wagt: Als friedvolle Vereinigung des europäischen Geistes; ein Traum, der aktueller nicht sein könnte. Hier frisch aufgelegt in gut lesbarer Schriftgröße. Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen. Stefan Zweig. Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers. Erstdruck: Bermann-Fischer, Stockholm 1942. Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe folgt: Deutscher Bücherbund, Stuttgart, Hamburg, München 1981. Vollständige Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2024. LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
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