Lange Zeit war dies in unserem Kulturkreis eine Selbstverständlichkeit, die kaum hinterfragt wurde. Stehpinkeln - für Männer eine Art Biologismus, eine scheinbar natürliche Handlung. Ebenso scheinbar naturhaft waren und sind es immer noch die Frauen, die für die Beseitigung der Spuren dieser nicht immer zielsicheren 'Urinier-Gewohnheiten' zuständig sind.
Die vermeintliche 'Selbstverständlichkeit' der männlichen 'Ur-Handlung' Stehpinkeln ist mittlerweile aber ins Wanken geraten: immer mehr Frauen weigern sich, die feuchten Folgen stehpinkelnder Männer hinzunehmen und lautlos hinteherzuputzen. Ein alltäglicher Konflikt ist zwischen sitzpinkelnden Frauen und stehpinkelnden Männern entstanden. Widerstand regt sich. Und längst ist der Streit darüber aus der Privatheit der Paarbeziehungen und Wohngemeinschaften in die Öffentlichkeit gerückt.
All dies ficht die Mehrheit der Männer offensichtlich nicht an. Die Vehemenz, mit der Stehpinkeln beibehalten und verteidigt wird, läßt vermuten,daß es um mehr als liebgewonnene Gewohnheiten und Bequemlichkeiten geht. Ist Stehpinkeln eine männliche Identifikationshandlung, ein symbolischer Machtausdruck, eine patriarchale Machtausübung gegenüber Frauen, ist es eine Demonstration von Männlichkeitsansprüchen und (phallischen) Männlichkeitsphantasien? Ist Stehpinkeln Ausdruck vn Männlichkeit?
In einer der wengien wissenschaftlichen Studien zum Thema Stehpinkeln geht Klaus Schwerma diesen Fragestellungen unter sozialwissenschaftlichen, psychologisch-psychoanalytischen und politikwissenschaftlichen Blickwinkeln nach. Zugleich beschreibt und analysiert er aktuelles Alltagsgeschehen sowie Alltagszusammenhänge und gesellschaftlich-kulturelle Kontexte. Er taucht dabei gewissermaßen mit seinem theoretischen Diskurs in diese Alltäglichkeiten ein, um zu untersuchen, wie sich dort die Verhältnisse realisieren.
Mit Blick auf das bestehende Potential hegemonialer Männlichkeit hat seine Analyse der männlich Alltagshandlung 'Stehpinkeln'ebenso Relevanz für das Nachspüren von alltäglichen geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern wie auch für die gegenwärtige Debatte um 'gender' und Geschlechterdemokratie.
Die vermeintliche 'Selbstverständlichkeit' der männlichen 'Ur-Handlung' Stehpinkeln ist mittlerweile aber ins Wanken geraten: immer mehr Frauen weigern sich, die feuchten Folgen stehpinkelnder Männer hinzunehmen und lautlos hinteherzuputzen. Ein alltäglicher Konflikt ist zwischen sitzpinkelnden Frauen und stehpinkelnden Männern entstanden. Widerstand regt sich. Und längst ist der Streit darüber aus der Privatheit der Paarbeziehungen und Wohngemeinschaften in die Öffentlichkeit gerückt.
All dies ficht die Mehrheit der Männer offensichtlich nicht an. Die Vehemenz, mit der Stehpinkeln beibehalten und verteidigt wird, läßt vermuten,daß es um mehr als liebgewonnene Gewohnheiten und Bequemlichkeiten geht. Ist Stehpinkeln eine männliche Identifikationshandlung, ein symbolischer Machtausdruck, eine patriarchale Machtausübung gegenüber Frauen, ist es eine Demonstration von Männlichkeitsansprüchen und (phallischen) Männlichkeitsphantasien? Ist Stehpinkeln Ausdruck vn Männlichkeit?
In einer der wengien wissenschaftlichen Studien zum Thema Stehpinkeln geht Klaus Schwerma diesen Fragestellungen unter sozialwissenschaftlichen, psychologisch-psychoanalytischen und politikwissenschaftlichen Blickwinkeln nach. Zugleich beschreibt und analysiert er aktuelles Alltagsgeschehen sowie Alltagszusammenhänge und gesellschaftlich-kulturelle Kontexte. Er taucht dabei gewissermaßen mit seinem theoretischen Diskurs in diese Alltäglichkeiten ein, um zu untersuchen, wie sich dort die Verhältnisse realisieren.
Mit Blick auf das bestehende Potential hegemonialer Männlichkeit hat seine Analyse der männlich Alltagshandlung 'Stehpinkeln'ebenso Relevanz für das Nachspüren von alltäglichen geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern wie auch für die gegenwärtige Debatte um 'gender' und Geschlechterdemokratie.