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Text: Thomas Freidank Steiger Automanufaktur in den 1920er Jahren - Sportwagen aus Oberschwaben Exklusive Sportwagen aus einem oberschwäbischen Dorf? Das gibt es nicht mehr. Aber vor rund 100 Jahren existierte in Burgrieden im Landkreis Biberach das Steiger-Werk, dessen Geschichte Michael Schick in seinem nun neu aufgelegten und wesentlich erweiterten Buch dokumentiert. Im Jahr 1999 erschien die erste Auflage von Schicks Buch „Steiger - Geschichte einer schwäbischen Autofabrik in den 20er Jahren“. Nachdem das Werk seit über 15 Jahren vergriffen war, hat der Autor jetzt eine zweite, von 160 auf…mehr

Produktbeschreibung
Text: Thomas Freidank Steiger Automanufaktur in den 1920er Jahren - Sportwagen aus Oberschwaben Exklusive Sportwagen aus einem oberschwäbischen Dorf? Das gibt es nicht mehr. Aber vor rund 100 Jahren existierte in Burgrieden im Landkreis Biberach das Steiger-Werk, dessen Geschichte Michael Schick in seinem nun neu aufgelegten und wesentlich erweiterten Buch dokumentiert. Im Jahr 1999 erschien die erste Auflage von Schicks Buch „Steiger - Geschichte einer schwäbischen Autofabrik in den 20er Jahren“. Nachdem das Werk seit über 15 Jahren vergriffen war, hat der Autor jetzt eine zweite, von 160 auf 392 Seiten erheblich erweitere Auflage veröffentlicht. Neben einer Menge neuer Bilder wurden fast alle Kapitel inhaltlich ergänzt. Diese spannen sich von der Familiengeschichte der Fabrikantenfamilie Steiger über die Firmenchronik bis zu ausführlichen technischen Beschreibungen. Beispielsweise erläutert der Ingenieur Dr. Werner Beisel in einem Gastbeitrag ausführlich das Getriebe. Darüber hinaus gelingt es Schick, technische Beschreibungen und die Firmengeschichte mit vielen Anekdoten und seinen persönlichen Kontakten zu Zeitzeugen zu verknüpfen. Optisch sind neben den historischen Fahrzeugaufnahmen insbesondere die zeitgenössischen Werbeanzeigen ansprechend. Auch ermöglichten neu aufgefundene Dokumente Korrekturen zur ersten Auflage: So wurde die erste Fahrzeugauslieferung von 1920 auf 1918 umdatiert, die Gesamtproduktionszahl von zuvor vermuteten 3000-4000 Exemplaren auf rund 1200 neu bestimmt. Da alle Firmenunterlagen der Bombardierung Ulms im zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen waren, ist die Spurensuche in Sachen Steiger, die Schick seit 30 Jahren fesselt, eine Detektivarbeit. Dabei kommen immer wieder erstaunliche Funde zutage, wie das Album von Ines Folville, die auf Steiger-Autos Rennen fuhr, und dessen Dokumentation im Buch die 1920er Jahre in besonderer Weise lebendig werden lässt. INFO: Michael Schicks Buch „Der Steiger“ (ISBN: 978-3-00-055314-1) ist für 49,- Euro direkt beim Autor unter www.dersteiger.de, E-Mail: bestellung@dersteiger.de oder im Buchhandel erhältlich. Vom selben Autor neu erschienen: „Fritz Gockerell. Biografie eines Motorenkontrukteurs“ (ISBN: 978-3-00-055315-8) für 39,- Euro. Von Roland Ray / Schwäbische Zeitung Michael Schick legt erweiterte Steiger-Chronik und ein Buch über den Erfinder Fritz Gockerell vor. Laupheim - Jahrelang war Michael Schicks Buch über die Autofabrik Steiger vergriffen. Jetzt legt der Lokalhistoriker eine zweite, stark erweiterte Auflage vor, außerdem eine Arbeit über den Motorenkonstrukteur Fritz Gockerell. 1907 eröffnete der Chemiker Walther Steiger in Burgrieden eine Stoffbleicherei. Im Ersten Weltkrieg wurden dort Kampfflugzeuge repariert. 1918 sattelte Steiger um und baute fortan mit bis zu 500 Mitarbeitern als "schwäbische Bugattis" gerühmte Kraftfahrzeuge. Aus wirtschaftlichen Gründen ereilte die Autoschmiede indes schon 1926 das Aus. Telegramme von der Rennstrecke. Seit mehr als zwei Jahrzehnten sammelt der Kriminaltechniker Michael Schick alles zum Thema Steiger. Für seine Firmenchronik erhielt er 1998 den Landespreis für Heimatforschung. Die zweite Auflage hat doppelt so viele Seiten; neue Erkenntnisse und Dutzende Illustrationen kamen dazu. Schick lässt Zeitzeugen ausführlich berichten und präsentiert ein Fotoalbum und Telegramme der Rennfahrerin Ines Folville, die in Steiger-Autos Erfolge feierte, woraufhin der Firmenchef den Werbe-Etat verdoppelte. Gründlich dokumentiert ist nun Walther Steigers Engagement als Teilhaber des Schweizer Pkw-Herstellers Martini von 1926 bis 1929. Das Wissen um die Familiengeschichte hat Walter Steiger junior, Enkel des Autobauers, vervollständigt. Auch besondere Freuden des Autors dürfen die Leser teilen: Vor ein paar Jahren konnte Michael Schick einen komplett erhaltenen Steigermotor erwerben; 2015 lud ihn Alexander Hoebig, der Besitzer des Oldtimers, zu einer Fahrt in einem Original-Steiger ein. Korrigert hat Schick aufgrund seiner Recherchen die Gesamtzahl der gebauten Steigers: "Bisher war ich von 3000 bis 4000 Autos ausgegangen, es waren aber nur etwa 1200." Beleg für ihr Renommee sei nicht zuletzt, dass Reifenhersteller und andere Zulieferer damals auf Werbeplakaten häufig einen Steiger abbildeten, um auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Die Idee vom perfekten Motor Auch über einen langjährigen Freund und Geschäftspartner von Walther Steiger hat Schick geforscht: Fritz Gockerell (1889 - 1965). Der Sohn eines Münchner Hutmachermeisters war ebenso beseelt wie besessen von der Idee, perfekte Motoren zu bauen. Mit seinen Konstruktionen war er seiner Zeit häufig voraus, Dutzende Patente zeugen von seinem Erfindergeist. Wiewohl reich an Ideen, blieb ihm nachhaltiger kommerzieller Erfolg verwehrt. Immer wieder musste er Konstruktionspakete und patentreife Entwicklungen verkaufen, um die Forderungen von Mitarbeitern, Lieferanten oder Anwälten begleichen zu können. Er starb mittellos. Bekannt ist Gockerell - im Geschäftsleben schrieb er sich gern mit großem C, das dünkte ihn seiner Reputation im Ausland förderlich - vor allem durch seine "Megola": ein in den 1920er-Jahren produziertes Motorrad mit einem Fünfzylinder-Umlaufmotor im Vorderrad. Dieser Antrieb, schrieb er in einem Exposé, "ist eine für die Bedürfnisse des Motorrads eigens erdachte Maschine, die weitaus vollkommenste, die je für diesen Zweck konstruiert worden ist". Die auffällig designte "Megola" war auch im Rennsport zuhause. Ein Verkaufsschlager war in jener Zeit das Leichtmotorrad "Gockerell"; der Motor war auf dem Gepäckträger montiert. Heute würde man wohl von einem Moped sprechen. Berüchtigt war die Geräuschentwicklung. "Es kracht, ein Schuss, die Nacht wird hell, es dröhnt die Erde - ein Gockerell", lautete ein geflügeltes Wort. Ungewöhnliche Konstruktionen Bei Steiger in Burgrieden hat Fritz Gockerell verschiedentlich Konstruktionen umsetzen lassen. Michael Schick stellt in seinem Buch die ganze verblüffende Bandbreite dar. Das reicht bis zu dieselbefeuerten Trommelmotoren für Flugzeuge, zu Brennkraftverdampfern, die an das Funktionsprinzip heutiger Blockheizkraftwerke erinnern, nicht zu vergessen den mit Benzinmotor betriebenen Hammer für Abbrucharbeiten, den ein Hersteller in Deutschland von der Bauart her bis heute produziert. Michael Schick, Steiger. Die Geschichte einer schwäbischen Autofabrik in den 20er-Jahren. 2., erweiterte Auflage, Laupheim 2017, 400 Seiten, 710 Abbildungen, 49 Euro. Michael Schick, Fritz Gockerell - Biografie eines Motorenkonstrukteurs, Laupheim 2017, 188 Seiten, 349 Abbildungen, 39 Euro. Die Bücher können direkt beim Autor (Hafnergässle 16/3, 88471 Laupheim) bestellt werden, oder über www.dersteiger.de bzw. bestellung@dersteiger.de