Die mit Hilfe von beschichteten Zerspanwerkzeugen erzielbare Steigerung der Standmenge hängt unter anderem signifikant von der Haftung zwischen Schicht und Substrat wie auch von den mechanischen Eigenschaften der Hartstoffschicht ab. Zur Verbesserung der Schichtadhäsion werden verschiedene Verfahren zur Behandlung der Werkzeugoberflächen vor dem Beschichten angewandt, wie z.B. das Mikrostrahlen. Neben der Strahlbehandlung des Hartmetallsubstrats vor dem Abscheiden der Schicht wird in der industriellen Praxis vermehrt eine dem Beschichtungsprozess nachgeschaltete Strahlbehandlung der Hartstoffschicht durchgeführt. Vor diesem Hintergrund werden in dieser Arbeit durch Grundlagenuntersuchungen und Prüfverfahren die beim Mikrostrahlen von Zerspanwerkzeugen aus Hartmetall auftretenden Effekte ermittelt, analysiert und in einem Modell abgebildet. Ziel dieser Arbeit ist es, das Leistungsvermögen einer auf Hartmetallwerkzeuge aufgebrachten Hartstoffschicht sowie des gesamten Werkzeugsystems durch eine angepasste Mikrostrahlbehandlung zu erhöhen. Um dieser Zielsetzung nachzugehen, werden die in Grundlagenuntersuchungen gewonnenen Erkenntnisse auf reale Zerspanprozesse übertragen.