Der Ägyptologe und Kunsthistoriker H.G. Ewers hat das alte Ägypten einen »Staat aus dem Stein« genannt. Jan Assmann geht dieser Spur nach und zeigt im Stein auch den Heilsweg, der der Sehnsucht nach der Unsterblichkeit entspringt, die die ägyptische Kultur jahrtausendelang kultisch erfüllt hat: im Medium des Steins als des dauerhaftesten Materials, im Medium einer Formensprache, die durch »Kanonisierung« vor Wandel und Veränderung geschützt wurde, und im Medium der Schrift, die als ein von strengen Regeln geleiteter Diskurs der Selbstthematisierung einigen Bevorzugten die Möglichkeit eröffnete, sich in dieses steinerne Gedächtnis einzuschreiben.
»Stein und Zeit« ist kein Reiseführer ins alte Ägypten, kein Schatzgräberbuch und keine Pharaonenromantik. Dieses alte Ägypten, diese Abwesenheit von Geschichte und Zeit, diese Steineshärte einer Kultur, diese dauernde soziale Architektur, dieser »große Stil«, sie gehen uns an in einer Epoche, welche die Gebildetem unter ihren Verächtern selber als »Posthistorie« als »steinharte« Ordnung ansprechen - und sei es, um sie durch Alteritätserfahrungen zu widerlegen.
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»Stein und Zeit« ist kein Reiseführer ins alte Ägypten, kein Schatzgräberbuch und keine Pharaonenromantik. Dieses alte Ägypten, diese Abwesenheit von Geschichte und Zeit, diese Steineshärte einer Kultur, diese dauernde soziale Architektur, dieser »große Stil«, sie gehen uns an in einer Epoche, welche die Gebildetem unter ihren Verächtern selber als »Posthistorie« als »steinharte« Ordnung ansprechen - und sei es, um sie durch Alteritätserfahrungen zu widerlegen.
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