Wouters Eltern - Kunsthändler aus einer holländischen Kleinstadt - sind über Nacht verschwunden. Tage später wird die Leiche des Vaters an Land gespült, von der Mutter gibt es keine Spur. Dafür mehren sich die Anrufe eines Unbekannten - es geht um ein sehr wertvolles Bild.
Ein Buch, so eindringlich und poetisch wir ein Traum, spannend wie ein Krimi.
Ein Buch, so eindringlich und poetisch wir ein Traum, spannend wie ein Krimi.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ziemlich "dick aufgetragen" kommt Dorothea Dieckmann der neue Roman des Niederländers Robert Haasnoot vor. Die Rezensentin zeigt sich insgesamt enttäuscht vom des 2001 für "Wahnsee" gefeierten Autor. Angesichts seiner Fähigkeiten hätte er sich selbst mehr Beschränkungen auferlegen sollen, rät sie, denn zu viele Katastrophen lässt er auf die eigentlich "zarte, nüchterne Poesie der Trauer" einstürzen. Der 15-jährige Erzähler Wouters und sein älterer Bruder Stijn verlieren auf ungeklärte Weise iher Eltern und sehen sich inmitten der Trauer und Stille konfrontiert mit dunklen Geheimnissen ihres Vaters - als Kunsthändler betrog er einen Juden nach dessen Deportation - und der Mutter - zwischen Stijn und Wouter erlitt sie eine Fehlgeburt -, die eindeutig zu viel sind für die Rezensentin. Auch ihrer Meinung nach überladene Konstruktionen wie etwa, wenn Wouters seine schmerzlichen Erlebnisse auf ein Tonband spricht, um sie darauf sofort wieder zu löschen, leuchten ihr nicht ein. Die drastischen Ereignisse werden nur verschwommen angedeutet und lassen, kritisiert Dieckmann, die "schwebende Innenwelt" unter ihrer Schwere zerbrechen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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