Ein Männer-Debattierklub in Brownsville. Archie Feinstein, Meyer Woolf und Izzy werfen sich gut gemeinte Boshaftigkeiten an den Kopf. Spielerisch leicht und herrlich selbstironisch.1950 im Brooklyner Viertel Brownsville. Fast täglich kommen Meyer Woolf, Archie Feinstein, Izzy und ihre Freunde in Sams Cafeteria, um beim Kaffee über Gott und die Welt zu debattieren: Liebe, Ehe, Eifersucht, Alltagssorgen, Koreakrieg und Rassismus sind nur einige der Themen. Zu jedem weiß einer einen Witz zu erzählen. Einer Meinung sind die Männer selten, auch wenn ihr Jüdischsein sie verbindet. Und ständig fallen sie sich ins Wort, frotzeln, auch wenn sie sich mögen. Oder gerade deshalb.Die Schrecken antisemitischer Verfolgung haben sie alle ins amerikanische Exil geführt. Immerhin sind sie dem Schlimmsten entronnen, aber sie schleppen doch an ihrer Vergangenheit, und so amerikanisch sie sich geben, so wenig selbstverständlich ist ihnen vieles. »Steven Blooms Texte verdanken ihren Charme nicht zuletzt den punktgenauen, sehr flotten Dialogen, die an bessere Screwball-Komödien erinnern«, schrieb Ulrich Rüdenauer in einer Kritik. Silvia Morawetz hat sie brillant und stilsicher ins Deutsche übertragen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.05.2009Talmud-Café
Fachleute fürs Leben: Ein Roman von Steven Bloom
New York in der Zeit des Kalten Krieges. Im Belmore bei Bald Sam sind sie Stammgäste: Archie Feinstein, der Taxifahrer, der lieber Leichenwagen fahren möchte, Jack Goldfarb, der Zuschneider unter der Fuchtel seines Vorarbeiters, und Izzy, der Boxer mit dem Schrapnell im Kopf - der "davongekommene Jude". Aber davongekommen sind sie ja im Grunde alle, besonders die älteren wie Max Warsaw und vor allem Meyer Woolf, der am liebsten nichts Böses in den Menschen sehen möchte.
Bei Sam in der Cafeteria trifft man sich, um die Weltprobleme zu lösen, denkt zuweilen an Benny Kubbleman, der zurzeit als Soldat in Korea steht (später wird er in Vietnam sterben), oder macht sich Gedanken über die Rosenbergs, die gerade als sowjetische Spione auf dem elektrischen Stuhl gestorben sind. Richter und Ankläger, immerhin, waren Juden.
So versucht man, sich im Café-Plauderton dem Alltag einzupassen und ein guter Amerikaner zu sein, jeder auf seine Weise. Archie zum Beispiel beneidet die Großen von Hollywood, weil sie sich immer wieder wegen "seelischer Grausamkeit" scheiden lassen können - ein Privileg der Reichen offenbar, das ihm selbst in seinem ewigen Ehekampf nicht gegönnt ist. Und natürlich ist Baseball ein Dauerthema, aber bei dem begegnet man auch Typen wie Hogan, dem die Nigger und die Itziks alle "gottverdammte Kommunisten" sind.
Jeder ist Fachmann für das Leben der anderen, meint Archie. Bekenner sind er und seine Freunde samt und sonders nicht, sondern Zweifler und Melancholiker, aber was sie trägt, ist die Beruhigung, böser Vergangenheit entronnen zu sein, ergänzt durch ein gutes Maß talmudischer Weisheit, zumeist in das Gewand von einem Witz gekleidet. Das sind dann Geschichten wie die von Yankel, der auf dem Hof seinen Schlüssel sucht und wenn Chaim fragt, ob er denn sicher sei, ihn hier verloren zu haben, erwidert: "Verloren hab ich ihn auf der Straße, aber hier ist besseres Licht." "Was ihr gerade gehört habt, meine Freunde", fügt Mendel Nasab in Steven Blooms Buch hinzu, "ist die Geschichte des jüdischen Volkes." So suchen denn auch Archie, Meyer, Izzy und alle die anderen wie Irving Mandel, Mr. Lefkowitz und Mrs. Berkowitz oder die "Frau, die so viele Witze kannte", nunmehr bei besserem Licht in diesem Amerika.
Viele Witze kennt auch er selbst, Steven Bloom, der 1942 in Brooklyn geboren wurde. Seine auf den ersten Blick so leichthin erzählte Geschichte über die Stammgäste des Belmore - es ist sein dritter Roman - hat Steven Bloom allerdings in Heidelberg geschrieben, wo er seit langem lebt und amerikanische Landeskunde lehrt. Entstanden ist ein Buch, dessen Polyphonie erst beim mehrmaligen Lesen wirklich hörbar wird, und das gehört wohl zu den schönsten Komplimenten, die man einem Schriftsteller machen kann.
GERHARD SCHULZ
Steven Bloom: "Stellt mir eine Frage". Roman. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 160 S., geb., 16,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Fachleute fürs Leben: Ein Roman von Steven Bloom
New York in der Zeit des Kalten Krieges. Im Belmore bei Bald Sam sind sie Stammgäste: Archie Feinstein, der Taxifahrer, der lieber Leichenwagen fahren möchte, Jack Goldfarb, der Zuschneider unter der Fuchtel seines Vorarbeiters, und Izzy, der Boxer mit dem Schrapnell im Kopf - der "davongekommene Jude". Aber davongekommen sind sie ja im Grunde alle, besonders die älteren wie Max Warsaw und vor allem Meyer Woolf, der am liebsten nichts Böses in den Menschen sehen möchte.
Bei Sam in der Cafeteria trifft man sich, um die Weltprobleme zu lösen, denkt zuweilen an Benny Kubbleman, der zurzeit als Soldat in Korea steht (später wird er in Vietnam sterben), oder macht sich Gedanken über die Rosenbergs, die gerade als sowjetische Spione auf dem elektrischen Stuhl gestorben sind. Richter und Ankläger, immerhin, waren Juden.
So versucht man, sich im Café-Plauderton dem Alltag einzupassen und ein guter Amerikaner zu sein, jeder auf seine Weise. Archie zum Beispiel beneidet die Großen von Hollywood, weil sie sich immer wieder wegen "seelischer Grausamkeit" scheiden lassen können - ein Privileg der Reichen offenbar, das ihm selbst in seinem ewigen Ehekampf nicht gegönnt ist. Und natürlich ist Baseball ein Dauerthema, aber bei dem begegnet man auch Typen wie Hogan, dem die Nigger und die Itziks alle "gottverdammte Kommunisten" sind.
Jeder ist Fachmann für das Leben der anderen, meint Archie. Bekenner sind er und seine Freunde samt und sonders nicht, sondern Zweifler und Melancholiker, aber was sie trägt, ist die Beruhigung, böser Vergangenheit entronnen zu sein, ergänzt durch ein gutes Maß talmudischer Weisheit, zumeist in das Gewand von einem Witz gekleidet. Das sind dann Geschichten wie die von Yankel, der auf dem Hof seinen Schlüssel sucht und wenn Chaim fragt, ob er denn sicher sei, ihn hier verloren zu haben, erwidert: "Verloren hab ich ihn auf der Straße, aber hier ist besseres Licht." "Was ihr gerade gehört habt, meine Freunde", fügt Mendel Nasab in Steven Blooms Buch hinzu, "ist die Geschichte des jüdischen Volkes." So suchen denn auch Archie, Meyer, Izzy und alle die anderen wie Irving Mandel, Mr. Lefkowitz und Mrs. Berkowitz oder die "Frau, die so viele Witze kannte", nunmehr bei besserem Licht in diesem Amerika.
Viele Witze kennt auch er selbst, Steven Bloom, der 1942 in Brooklyn geboren wurde. Seine auf den ersten Blick so leichthin erzählte Geschichte über die Stammgäste des Belmore - es ist sein dritter Roman - hat Steven Bloom allerdings in Heidelberg geschrieben, wo er seit langem lebt und amerikanische Landeskunde lehrt. Entstanden ist ein Buch, dessen Polyphonie erst beim mehrmaligen Lesen wirklich hörbar wird, und das gehört wohl zu den schönsten Komplimenten, die man einem Schriftsteller machen kann.
GERHARD SCHULZ
Steven Bloom: "Stellt mir eine Frage". Roman. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 160 S., geb., 16,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.06.2009Archie Feinstein und die lose Stufe
Aus Brooklyn: Steven Blooms witziger Roman „Stellt mir Fragen”
Am liebsten würde man einfach die Witze nacherzählen, die in diesem Buch vorkommen: manche brüllkomisch, manche gemein, manche unterirdisch kalauernd, manche bitterernst und alle so voll vom New York der frühen 1950er Jahre, dass man die Stimmen dieser schrägen Vögel zu hören glaubt, beginnt den Kopf nach links und rechts zu drehen wie beim Tennismatch, so rasant geht es bei diesen Dialogwitzen und Witzdialogen hin und her.
Archie Feinstein, Meyer Woolf, Izzy, Jack Goldfarb und noch ein paar Auswechselspieler sitzen in einer Cafeteria in Brooklyn und plaudern über Gott und die Welt. Nebenbei wird stammtischgerecht die politische Lage verhandelt. Der Koreakrieg – „Wir haben da drüben nichts verloren” –, der Spionagefall Rosenberg – „Können Juden nicht Spione sein ?” –, ein Attentat auf den Präsidenten – „Wenn Truman es nicht so ernst genommen hat, warum sollten wir dann?”
Und es geht um die privaten Miseren dieser Männer, die als Taxifahrer oder Textilzuschneider arbeiten und deren Leben ein Kleineleutegroßstadtleben ist, fern von den mondänen Stadtneurosen, die Woody Allen später ins Bild setzt. Die Zeit scheint stillzustehen, während die Männer sich ab und zu einen Kaffee und ein Plunderteilchen von der Theke holen, und doch passiert ständig etwas: Meyer Woolf stirbt an einem Herzanfall, weil er sich über bösartiges Geschwätz aufregt, und Archie trennt sich – nach ewigem Gejammer und einer Serie von Ehekalauern – von seiner Frau, was wiederum überraschende Folgen zeitigt.
Das eigentliche Spielfeld dieses Romans aber ist sein Gesprächspingpong, das in immer neuen Pointen scheinbar wenig und dennoch unendlich viel sagt. Dass der jüdische Witz nicht nur, wie alle Witze, eine Verdrängungsleistung ist, sondern zudem ein Überlebensinstrument für das Volk Israel, das lange keine Waffen hatte, – selten wird das so klar wie in diesem fein komponierten Brooklyn-Roman. Steven Bloom schafft mit so sparsamen wie perfekten Dialogskizzen ein Charakterpanorama, in dem die verschiedenen Typen zielsicher den blinden Fleck des anderen erkennen.
Mit Izzy, dem geheimnisvollen Schweiger, hat Bloom zudem eine Figur geschaffen, die die Geschichte des jüdischen Volkes im 20. Jahrhundert verkörpert: Izzys Vater war ein frommer Ostjude, der ermordet wurde; bartlos und amerikanisch, von Frau zu Frau durch die Straßen Brooklyns ziehend, jiddische Lieder auf seiner Konzertina spielend, schleppt Izzy die Geschichte seines Vaters immer mit sich herum. In seinem Roman „Immer dieselben Witze” (2000) hat Steven Bloom, 1942 in New York als Sohn eines polnischen Juden geboren, schon einmal über seine eigene Familiengeschichte geschrieben. Nun versetzt er sich in die fünfziger Jahre und erklärt in einem erhellenden Nachwort, was sein Vater ihm vom damaligen Brooklyn berichtet hat.
Der jüdisch-amerikanische Großstadtmensch, der unbehaust durch die Metropole wandert, bildet von Saul Bellow bis zu Philip Roth das Rückgrat der amerikanischen Literatur. Bei Steven Bloom wird daraus kein großes Epos, sondern eine kleine funkelnde Geschichte, die das Kunststück fertigbringt, leicht und schwer zugleich zu sein. Und eine dieser geschliffenen-schnoddrigen Nummern – deren Alltagston Silvia Morawetz wunderbar ins Deutsche übersetzt hat – zitieren wir jetzt doch: „Wenn jeder Mensch ein Mensch ist, sagte Archie Feinstein, warum darf ich dann nicht den erzählen, den ich im Taxi gehört hab? Dann erzähl ihn halt schon, sagte Irving Mandel. Ich hoffe bloß, es ist nicht der, wo diese Kerle darauf warten, Hitler umzubringen. Der aber nicht auftaucht, woraufhin einer von denen sagt, es wird ihm hoffentlich nichts passiert sein? sagte Jack Goldfarb. Der ist genauso schlimm wie der, wo der Henker zu dem, der hängen soll, sagt, pass auf, wenn du hochsteigst, die oberste Stufe ist lose, sagte Archie Feinstein.”
So geht das endlos weiter, weil man im Witz dem Tod von der Schippe springen kann. Und am besten dann, wenn es eigentlich gar nichts zu lachen gibt.
JUTTA PERSON
STEVEN BLOOM: Stellt mir eine Frage. Roman. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 160 Seiten, 16 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Aus Brooklyn: Steven Blooms witziger Roman „Stellt mir Fragen”
Am liebsten würde man einfach die Witze nacherzählen, die in diesem Buch vorkommen: manche brüllkomisch, manche gemein, manche unterirdisch kalauernd, manche bitterernst und alle so voll vom New York der frühen 1950er Jahre, dass man die Stimmen dieser schrägen Vögel zu hören glaubt, beginnt den Kopf nach links und rechts zu drehen wie beim Tennismatch, so rasant geht es bei diesen Dialogwitzen und Witzdialogen hin und her.
Archie Feinstein, Meyer Woolf, Izzy, Jack Goldfarb und noch ein paar Auswechselspieler sitzen in einer Cafeteria in Brooklyn und plaudern über Gott und die Welt. Nebenbei wird stammtischgerecht die politische Lage verhandelt. Der Koreakrieg – „Wir haben da drüben nichts verloren” –, der Spionagefall Rosenberg – „Können Juden nicht Spione sein ?” –, ein Attentat auf den Präsidenten – „Wenn Truman es nicht so ernst genommen hat, warum sollten wir dann?”
Und es geht um die privaten Miseren dieser Männer, die als Taxifahrer oder Textilzuschneider arbeiten und deren Leben ein Kleineleutegroßstadtleben ist, fern von den mondänen Stadtneurosen, die Woody Allen später ins Bild setzt. Die Zeit scheint stillzustehen, während die Männer sich ab und zu einen Kaffee und ein Plunderteilchen von der Theke holen, und doch passiert ständig etwas: Meyer Woolf stirbt an einem Herzanfall, weil er sich über bösartiges Geschwätz aufregt, und Archie trennt sich – nach ewigem Gejammer und einer Serie von Ehekalauern – von seiner Frau, was wiederum überraschende Folgen zeitigt.
Das eigentliche Spielfeld dieses Romans aber ist sein Gesprächspingpong, das in immer neuen Pointen scheinbar wenig und dennoch unendlich viel sagt. Dass der jüdische Witz nicht nur, wie alle Witze, eine Verdrängungsleistung ist, sondern zudem ein Überlebensinstrument für das Volk Israel, das lange keine Waffen hatte, – selten wird das so klar wie in diesem fein komponierten Brooklyn-Roman. Steven Bloom schafft mit so sparsamen wie perfekten Dialogskizzen ein Charakterpanorama, in dem die verschiedenen Typen zielsicher den blinden Fleck des anderen erkennen.
Mit Izzy, dem geheimnisvollen Schweiger, hat Bloom zudem eine Figur geschaffen, die die Geschichte des jüdischen Volkes im 20. Jahrhundert verkörpert: Izzys Vater war ein frommer Ostjude, der ermordet wurde; bartlos und amerikanisch, von Frau zu Frau durch die Straßen Brooklyns ziehend, jiddische Lieder auf seiner Konzertina spielend, schleppt Izzy die Geschichte seines Vaters immer mit sich herum. In seinem Roman „Immer dieselben Witze” (2000) hat Steven Bloom, 1942 in New York als Sohn eines polnischen Juden geboren, schon einmal über seine eigene Familiengeschichte geschrieben. Nun versetzt er sich in die fünfziger Jahre und erklärt in einem erhellenden Nachwort, was sein Vater ihm vom damaligen Brooklyn berichtet hat.
Der jüdisch-amerikanische Großstadtmensch, der unbehaust durch die Metropole wandert, bildet von Saul Bellow bis zu Philip Roth das Rückgrat der amerikanischen Literatur. Bei Steven Bloom wird daraus kein großes Epos, sondern eine kleine funkelnde Geschichte, die das Kunststück fertigbringt, leicht und schwer zugleich zu sein. Und eine dieser geschliffenen-schnoddrigen Nummern – deren Alltagston Silvia Morawetz wunderbar ins Deutsche übersetzt hat – zitieren wir jetzt doch: „Wenn jeder Mensch ein Mensch ist, sagte Archie Feinstein, warum darf ich dann nicht den erzählen, den ich im Taxi gehört hab? Dann erzähl ihn halt schon, sagte Irving Mandel. Ich hoffe bloß, es ist nicht der, wo diese Kerle darauf warten, Hitler umzubringen. Der aber nicht auftaucht, woraufhin einer von denen sagt, es wird ihm hoffentlich nichts passiert sein? sagte Jack Goldfarb. Der ist genauso schlimm wie der, wo der Henker zu dem, der hängen soll, sagt, pass auf, wenn du hochsteigst, die oberste Stufe ist lose, sagte Archie Feinstein.”
So geht das endlos weiter, weil man im Witz dem Tod von der Schippe springen kann. Und am besten dann, wenn es eigentlich gar nichts zu lachen gibt.
JUTTA PERSON
STEVEN BLOOM: Stellt mir eine Frage. Roman. Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 160 Seiten, 16 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Jutta Person fühlt sich bestens unterhalten von diesem "fein komponierten Brooklyn-Roman" von Steven Bloom, in dem es um das alltägliche Leben jüdischer Emigranten geht: Es wird unglaublich viel geredet, über scheinbar unwichtige Dinge, die aber doch sehr aussagekräftig ist. Die Rezensentin nennt das Ganze "Gesprächspingpong" und ist so angetan von diesem besonderen jüdischen Witz, dass sie am liebsten in ihrer Besprechung aufs Nacherzählen von Witzen beschränken würde. Nach Persons Meinung versteht Bloom es, "sparsame" wie "perfekte" Dialoge zu schreiben. Auch von Silvia Morawetz' Übersetzungsleistung zeigt sich die Rezensentin sehr beeindruckt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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