"Stellung beziehen" in und zu den Zeitläuften ist integraler Anspruch der Gestalttherapie seit ihren Anfängen, und das heißt gesellschaftliche Krisen, Politik und individuelles Leiden sind untrennbar aneinander gekoppelt. In den hier versammelten Essays geht es deshalb neben der therapeutischen Dimension auch um die Fragen, die Gesellschaft umtreibt: Migration, Fremdheit, Diversität, Teilhabe, Umwelt, Digitalisierung, Sprache, Familie, Paare, Liebe, Integration, Narzissmus."Leben verläuft kreuz und quer und wer weiß wohin, da geht es selten von der Wiege bis zur Bahre geradeaus. Und irgendwie gehört das zur Gestalttherapie, die wechselnde Konzentration, fast absichtslos, mit allen Sinnen an den Dingen des Lebens entlang, um doch leidenschaftlich Stellung zu beziehen. Das kann Abwehrreaktionen provozieren; und dann wird's ungemütlich." (aus dem Vorwort).
»Diese tour d´horizon ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass "die Seele ihre Leidenschaften" (Montaigne) an den richtigen Gegenständen ausgelassen hat. Hier wird die Frage, was und wieweit Verstand und Vernunft, frei von Erfahrung erkennen kann, auf schlüssige Weise beantwortet.« (Dr. Renate Becker, Gestalttherapeutin Berlin)