Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,2, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Betriebswirtschaftliches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar Globale Beschaffung , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Beitrag der Beschaffung zum Unternehmenserfolg wird heute auf breiter Basis anerkannt. Diente der Einkauf in der Vergangenheit oftmals als reiner Erfüllungsgehilfe der Fachabteilungen, so ist er heute sowohl in der Forschung als auch in den Unternehmen verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.Ein wesentlicher Faktor für die stärkere Fokussierung auf die Beschaffung liegt in der gestiegenen Bedeutung der Kosten. Seit der Öffnung neuer Märkte in Osteuropa und China hat der weltweite Wettbewerb und damit der Preisdruck stetig zugenommen. Der hohe Druck, der von den auf Käufermärkten ausschlaggebenden, immer heterogeneren Konsumentenwünschen ausgeht, verschärft diese Situation weiter. Eine Möglichkeit darauf zu reagieren ist es, sinkende Preise durch sinkende Kosten auszugleichen. Berücksichtigt man die Tatsache, dass in den Industrieländern ca. 60% des Umsatzes fertigender Unternehmen extern beschafft werden, so werden die Bedeutung der Beschaffungskosten und das hohe Potential einer Kostensenkung in diesem Bereich deutlich.Weitere Wettbewerbsvorteile können realisiert werden, wenn bei der weltweiten Auswahl von Lieferanten oder Beschaffungsmärkten neben den Kosten auch die anderen strategischen Wettbewerbsfaktoren, nämlich Zeit, Flexibilität und Qualität, berücksichtigt werden. Neben den sich bietenden Chancen bergen weltweite Einkaufsaktivitäten allerdings auch Risiken. Bei der globalen Auswahl des Lieferanten, der das bestmögliche Gut liefern kann, spielen neben den auch bei einer rein nationalen Auswahl des geeignetsten Partners angelegten Maßstäben an z.B. Qualität und Kosten, die Verhältnisse am Standort, bzw. im Produktionsland des potentiellen Partners eine wichtige Rolle. Risiken, die sich daraus ergeben, können u.U. die Kosten- oder Flexibilitätsvorteile des Outsourcings oder des Lieferantenwechsels überkompensieren und damit den Vorteil zu einem Nachteil werden lassen. Den Unternehmen stehen zur besseren Einschätzung dieser Risiken verschiedene Länderbewertungsansätze, Länderratings und -analysen zur Verfügung. Ziel dieser Arbeit ist es, ihre Eignung für die Beschaffungsmarktauswahl zu beurteilen.
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