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»Heute aber ist es, als habe die Allgegenwart des Sexus alle Geheimnisse des Fleisches aufgezehrt.« Im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts wird der Name Aretino zum Synonym für Pornografie. Pietro Aretinos Werk Stellungen aber schien für immer verschollen zu sein. Die Geschichte der erregenden Literatur ist eine der Verbote und der verschlossenen Bibliotheken, zugleich aber auch die Geschichte legendärer Bücher und schillernder Autorengestalten. Eine der berühmtesten ist die eines schmalen Buches, das 1525 in Rom gedruckt, verboten und verbrannt wurde, und doch den Ruhm seines Verfassers…mehr

Produktbeschreibung
»Heute aber ist es, als habe die Allgegenwart des Sexus alle Geheimnisse des Fleisches aufgezehrt.«
Im Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts wird der Name Aretino zum Synonym für Pornografie. Pietro Aretinos Werk Stellungen aber schien für immer verschollen zu sein. Die Geschichte der erregenden Literatur ist eine der Verbote und der verschlossenen Bibliotheken, zugleich aber auch die Geschichte legendärer Bücher und schillernder Autorengestalten. Eine der berühmtesten ist die eines schmalen Buches, das 1525 in Rom gedruckt, verboten und verbrannt wurde, und doch den Ruhm seines Verfassers über Jahrhunderte hinweg begründete. Pietro Aretinos I Modi ? Stellungen, sechzehn Sonette: der Urtext aller modernen Pornografie. Das die Stellungen erst vor wenigen Jahren in dieser Nachdichtung von Thomas Hettche, die nun neu aufgelegt wird, auf Deutsch erschienen, zeigt, wie lange Verbote eine literarische Gattung im Zaum hielten. Doch nun droht der Pornografie, die einst den Siegeszug des Romans erst ermöglichte, unter der Last der Bilder ein endgültiger Verlust ihrer Macht. Für Thomas Hettche wird die Diskussion um die Bücher von Michel Houellebecq oder Catherine Millet zum Zeichen des Untergangs der Imagination.

Autorenporträt
Thomas Hettche wurde 1964 geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie und lebt in Frankfurt am Main. Bisher veröffentlichte er u. a. Ludwig muß sterben, Inkubation, NOX, den Venedig-Essay Animationen (1999) und zusammen mit Jana Hensel die Internet-Anthologie NULL (2000). Thomas Hettche war fünf Jahre Jury-Mitglied beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Er wurde u. a. mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet.