»Stellvertretung« war im Mittelalter zum einen als legitimierendes Prinzip sakraler Herrschaft (Stellvertretung Gottes/Christi auf Erden) von Bedeutung und zum anderen als notwendiges Herrschaftsinstrument im politischen und kirchlichen, aber auch wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Leben nahezu omnipräsent. Dennoch ist dieses Phänomen in der historischen Forschung - im Unterschied zur theologischen und rechtshistorischen - bisher nur punktuell untersucht worden. Vor allem fehlt eine Auseinandersetzung mit den Konzepten sowie den begrifflich und inhaltlich zu unterscheidenden Formen von…mehr
»Stellvertretung« war im Mittelalter zum einen als legitimierendes Prinzip sakraler Herrschaft (Stellvertretung Gottes/Christi auf Erden) von Bedeutung und zum anderen als notwendiges Herrschaftsinstrument im politischen und kirchlichen, aber auch wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Leben nahezu omnipräsent. Dennoch ist dieses Phänomen in der historischen Forschung - im Unterschied zur theologischen und rechtshistorischen - bisher nur punktuell untersucht worden. Vor allem fehlt eine Auseinandersetzung mit den Konzepten sowie den begrifflich und inhaltlich zu unterscheidenden Formen von Stellvertretung. Mit dem vorliegenden Band sollen nun im Rahmen eines interkulturellen Vergleichs Konzepte, Personen und Zeichen von vornehmlich religiös konnotierter beziehungsweise im geistlichen Bereich angesiedelter Stellvertretung in den christlichen West- und Ostkirchen, dem Islam, dem Mongolenreich und Japan untersucht werden.In the Middle Ages, »representation« was important as a legitimizing principle of sacralized rule (representation of God/Christ on earth); but it was also omnipresent as a necessary instrument of lordship in political and ecclesiastical, but also economic, legal, and social life. Nevertheless, in historical research - in contrast to theology and legal history - this phenomenon is examined rarely. Above all, there is little in-depth research on the concepts as well as on the forms of representation, including their differences in terminology and contents. The aim of this volume is to examine and compare concepts, agents and signs of primarily religiously connotated or clerically based representation in the Christian Western and Eastern Churches, Islam, the Mongol Empire and Japan.Sprachen: Deutsch, Englisch
Prof. Dr. Claudia Zey, Promotion 1992 in Bonn, Habilitation 2002 in München, seit 2004 Professorin für Allgemeine Geschichte des Mittelalters an der Universität Zürich, 2013¿2019 Vorsitzende des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte, seit 2014 Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica, seit 2019 Mitglied der Deutschen Kommission zur Bearbeitung der Regesta Imperii an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie 2020¿2021 Senior Fellow am Historischen Kolleg in München. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die politische Geschichte und Kirchengeschichte des europäischen Früh- und Hochmittelalters, darunter besonders der Investiturstreit, mittelalterliche Quellenkunde und Texteditionen, Stellvertretung und Entwicklung des Gesandtschaftswesens im Mittelalter, Bildungsgeschichte des Mittelalters sowie Frauen- und Gendergeschichte des Mittelalters.
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