Nur zufällig entging der bekannte Befreiungstheologe Jon Sobrino dem Mordanschlag, dem am 16. November 1989 in San Salvador sechs Mitbrüder, ihre Köchin sowie deren 15jährige Tochter zum Opfer fielen. Aus der ersten Betroffenheit entstand dieses sehr persönliche und nachdenkliche Buch, in dem Sobrino mit einfachen Worten das Martyrium der sechs Jesuiten und den sozialpolitischen Hintergrund dieser und vieler anderer grausamer Morde schildert. Bei aller persönlicher Trauer vergißt er nie, daß dieses Massaker 'nur ein Tropfen im Meer der Tränen ist, welches El Salvador heute darstellt'. Seine Auseinandersetzung mit dem Leben und Sterben der Mitbrüder wird so zum Plädoyer für eine bescheidene, ehrliche und gegenwartsbezogene Spiritualität, die kein anderes Ziel hat, als die Götzen des Todes zu entmachten und Gerechtigkeit zu schaffen.