Mit der Todesnachricht für den jungen Protagonisten Felix "stirbt" auch die Liebe zwischen ihm und Marie, seiner Geliebten. Wie durch ein Brennglas betrachtet führt Schnitzler den Leser meisterlich an die Beziehung der beiden in dieser Extremsituation heran und begründete mit dieser Novelle seinen Ruhm als Erzähler.Erstmals veröffentlicht in: Neue Deutsche Rundschau, V. Jahrgang, 10. Bis. 12. Heft, Oktober-Dezember 1894.Arthur Schnitzler.Sterben.Neuausgabe, 1. Auflage, Göttingen 2018.LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Das ist nicht Schnitzlers beste Novelle, er hatte den "inneren Monolog" noch nicht, wie später dann, perfektioniert. Trotzdem ein hoch interessanter Text, findet Martin Halter. Natürlich sei schon hier, im Jahr 1894, die Nähe zu Freud kaum zu übersehen. Um einen dem Tod geweihten jungen Mann geht es, der die Frau, die ihn liebt, mitnehmen möchte in den Tod. Sie will erst auch, dann nicht, daraus wird eine von komischen Zügen nicht freie "Kammertragödie". Und durch Monica Bleibtreus Vorlesekunst ein "großes Hörspiel". Weil sie dem Widerstrebenden überzeugend Ausdruck verleiht: "Liebestod und Todesliebe", der Hässlichkeit des Sterbens und der Schönheit des Überlebens. Der Rezensent ist Bleibtreu dankbar für den "Reichtum ihrer Stimmen und Stimmungen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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