Kochen Frauen feiner, subtiler? Würzen sie mit mehr Gefühl, legen sie ihre weibliche Intuition in jedes ihrer Gerichte? Die meisten Köchinnen, die es zu Ehren, Punkten und Sternen gebracht haben, weisen solche Klischees weit von sich. Aber sie wissen ein Lied zu singen vom nicht leichten Weg an die Spitze einer Küchenbrigade. Denn die Welt der Spitzenköche ist immer noch eine männlich dominierte Sphäre.
Umso interessanter ist es, jenen Frauen, die es an die Spitze geschafft haben, in den Kochtopf zu schauen. Und von ihnen zu hören, welches für sie die größten Herausforderungen sind. Sie verraten zu lassen, wie sie ihre Rezepte kreieren, welche Produkte sie bevorzugen. Und wie sie Familie und Beruf unter einen (Koch-)Hut bringen - oder warum sie genau dies als unmöglich erachten.
16 Sterneköchinnen, die besten kochenden Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren jeweils ein Menü mit ihren fünf liebsten Rezepten. Das Autoren-/Fotografenduo hat sie besucht, ihnenüber die Schulter geschaut und versucht, ihre Küchengeheimnisse zu erfahren. 80 Rezepte und unterhaltsam zu lesende Porträts der Chefinnen am Herd werden in diesem prächtigen Bildband, Koch- und Lesebuch vereint.
Umso interessanter ist es, jenen Frauen, die es an die Spitze geschafft haben, in den Kochtopf zu schauen. Und von ihnen zu hören, welches für sie die größten Herausforderungen sind. Sie verraten zu lassen, wie sie ihre Rezepte kreieren, welche Produkte sie bevorzugen. Und wie sie Familie und Beruf unter einen (Koch-)Hut bringen - oder warum sie genau dies als unmöglich erachten.
16 Sterneköchinnen, die besten kochenden Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren jeweils ein Menü mit ihren fünf liebsten Rezepten. Das Autoren-/Fotografenduo hat sie besucht, ihnenüber die Schulter geschaut und versucht, ihre Küchengeheimnisse zu erfahren. 80 Rezepte und unterhaltsam zu lesende Porträts der Chefinnen am Herd werden in diesem prächtigen Bildband, Koch- und Lesebuch vereint.
Die müßigste, kleinlichste, überflüssigste, wesentlichste, spannendste, existentiellste Adam-und-Eva-Frage bei einem Buch über Meisterköchinnen lautet: Kochen Frauen anders als Männer? Hier wird sie anhand von sechzehn Porträts herausragender Köchinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gestellt, die allerdings entgegen dem Buchtitel meist gar keinen Stern haben, jedenfalls keinen von Michelin. Die Frauen werden etwas betulich, dafür sehr wohlwollend vorgestellt. Dann hauen sie mit ihren Rezepten derart auf die Pauke, dass die Hobbyköche ganz blass werden - ein Bonbon croustillant von der Gänseleber mit Vanille-Birnenpüree, Schalottenmarmelade und Banyulssauce oder einen bretonischen Hummer mit Charentais-Melone à la Johanna Maier schüttelt man nicht so aus dem Ärmel. Maîtresse Maier, die prominenteste und am höchsten dekorierte Köchin des Buches, kann das hingegen hopplahopp und sagt nebenbei, dass es natürlich einen Unterschied zwischen kochenden Männern und Frauen gebe: Frauen seien zärtlicher am Herd. Und je länger man sich in die Rezepte vertieft, umso mehr will man ihr recht geben. Die Gerichte sind tatsächlich anders, bei aller Raffinesse frei von Aplomb und Angeberei mit technischer Kunstfertigkeit, klar, schnörkellos, sanftmütig, harmoniebedürftig. Eine Langustine, eine Jakobsmuschel, etwas grüner Spargel und Spinat, sonst kein Chichi: Ist das weiblich oder männlich? Ist doch egal - oder eben nicht.
str.
"Sterneköchinnen" von Elsbeth Hobmeier (Text) und Michael Wissing (Fotos). AT Verlag, Baden und München 2007. 272 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Gebunden, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main