" Lara, bitte versprich mir, dass du zu niemandem ein Wort sagst, egal, was für Fragen dir gestellt werden. (...) Wenn sie erst mal anfangen, sich zu fragen, warum ich Sam geschlagen habe, anstatt alles seinen offiziellen Gang gehen zu lassen ..." (Seite 269)
Die Idee gefällt mir gut. Es gibt
bestimmt viele gute Bücher über Mobbing, doch dieses ist ein ganz Besonderes. Das, was Lara erlebt, ist…mehr" Lara, bitte versprich mir, dass du zu niemandem ein Wort sagst, egal, was für Fragen dir gestellt werden. (...) Wenn sie erst mal anfangen, sich zu fragen, warum ich Sam geschlagen habe, anstatt alles seinen offiziellen Gang gehen zu lassen ..." (Seite 269)
Die Idee gefällt mir gut. Es gibt bestimmt viele gute Bücher über Mobbing, doch dieses ist ein ganz Besonderes. Das, was Lara erlebt, ist keine nebensächliche Hänselei. Es ist Hardcore-Mobbing. Mobbing, das Lara dermaßen verzweifeln lässt, dass sie sogar urz davor steht, sich das Leben zu nehmen. Es ist sehr emotional zu lesen, was Lara geschieht und ihr nicht helfen zu können. Die Idee des Buches ist nicht nur Mobbing, sie paart sich mit der Verzweiflung der Protagonistin und der Tatsache, dass Lehrer Ben Jagger der Einzige ist, der Lara zu helfen scheint.
Die Umsetzung des Buches ist hammermäßig. Niemals, NIEMALS, hätte ich gedacht, dass das Buch so gut ist. Es ist sehr emotional, von Lara selbst beschrieben zu bekommen, was die anderen mit ihr machen. Lara ist eine unheimlich starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lassen will. Sie verkriecht sich nicht, sondern bleibt stark, feuert fast nie etwas zurück, egal, wie sehr die anderen sie beleidigen. Um euch zu zeigen, was mich begeistert, ein Auszug aus dem Buch (Seite 45).
Der Schreibstil von Rachel McIntyre gefällt mir zu 100% gut. Das Buch ist geschrieben aus Laras Sicht, als würde sie in ein Tagebuch schreiben.Ihre Gefühle wirken immer real, man kann sich wirklich in sie hineinfühlen. Dass die Autorin die Gefühle so gut beschreiben kann, ist irgendwie total krass. Als hätte sie es selbst erlebt. Ich hatte manchmal das Gefühl, Lara zu sein. So echt hat es sich angefühlt.
Lara ist eine absolut liebenswerte Protagonistin. Sie überzeugt mit Humor und Charme, sie kann das Mobbing für sich selbst oft ausblenden und versucht, so gut es eben geht, die Mobber zu ignorieren, was ich sehr bewundernswert finde. Ihre Eltern fand ich verdammt egoistisch. Sie haben einfach nie mitbekommen, dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmt. Und sie haben sich auch nicht dafür interessiert. Mr Jagger alias Ben dagegen gefiel mir spontan. Er ist nicht der Typ, in den sich jeder verknallen würde, aber Lara tut es. Er sagt ihr immer wieder, wie toll sie ist, dass sie gut schreiben kann. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlt Lara sich als etwas Besonderes.
ALL IN ALL
Das Buch "Sternschnuppenstunden" hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Das Buch ist unheimlich einfühlsam und wirkt auf den Leser sehr real. Alles, was passiert, schildert Lara so, als würde es gerade passieren und es haut einen teils um, wie stark sie gemobbt wird. Ein wirklich tolles Buch über Mobbing und über einen Lehrer ist, der netter zu Lara ist, als er es eigentlich sein sollte. Das Ende war fast ein bisschen enttäuschend. Aber selbst Lara musste eines Tages das Andersdenken lernen.
"Eine vielversprechende Anwärterin war ich ja schon immer, aber heute hab ich mir dauf jeden Fall die Poleposition geholt. Es ist offiziell: Ich bin die bekloppteste Person der Welt, und wenn irgendwer jemals rausfindet, was ich getan habe, schrumpele ich unverzüglich zu einer vertrockneten kleinern Hülle der Schmach zusammen." (Seite 97)
Das beste Buch, das ich je über Mobbing gelesen habe.