Hallo, ich heiße Sterntaler und in diesem Buch erzähle ich euch, wie aus mir ein erfolgreiches Turnierpferd wurde. Als ich als kleiner Hengst auf die Welt kam, hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass ich einmal auf den großen Turnieren zu Hause sein würde. Aber jetzt bin ich dort immer voll und ganz in meinem Element - immer schön herausgeputzt und an verschiedenen Orten. Bis dahin war es allerdings ein ganz schön aufregender Weg ...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.09.2012Vierbeiniger Botschafter für Kinderhilfe
Ann Kathrin Linsenhoff hat einige ihrer Pferde in den Dienst des Kinderhilfswerks Unicef gestellt. Die Geschichte von Sterntaler ist jetzt als Buch erschienen.
Von Patricia Andreae
An Kathrin Linsenhoff ist als Dressurreiterin weltbekannt geworden. Und sie setzt sich für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen "Unicef" ein. Dafür hat sie auch eine Stiftung gegründet, die dabei hilft, dass Kinder in Flüchtlingslagern oder Regionen, die von Dürre, Überschwemmungen oder Erdbeben zerstört sind, wieder zur Schule gehen können. Das Geld für diese Projekte stammt auch von den Preisgeldern ihrer Pferde. Vier von ihnen, Renoir, Wahajama, Triviant und Sterntaler, heißen mit zweitem Namen Unicef.
Zwar ist inzwischen Totilas der Star im Linsenhoff-Stall auf dem Kronberger Schafhof, doch "Sterni", wie Sterntaler-Unicef liebevoll genannt wird, ist weiterhin im Einsatz. Seit 2011 nicht mehr auf Turnieren, sondern vor allem als Trainingspferd. Seine letzten Erfolge hatte der dunkelbraune Oldenburger-Wallach mit Linsenhoffs Stiefsohn Matthias Alexander Rath im Sattel. "Sterni" hat auch viele kleine Ebenbilder aus Plüsch, die wie er mit Blume und Schnippe - weißen Flecken auf der Stirn und am Maul - gezeichnet sind. Sie haben nicht nur Kindern beim Schafhof-Festival in Kronberg Freude gemacht, sondern auch Schülern in Afrika und Asien.
Und jetzt ist Sterntaler zur Hauptfigur eines Buches geworden. "Als Mädchen habe ich mich in Gedanken häufig mit den Pferden unterhalten", schreibt Ann Kathrin Linsenhoff im Vorwort zu dem Buch. In der Erinnerung daran sei die Idee entstanden, einmal die Geschichte eines Turnierpferdes von der Geburt an zu erzählen. Solche Pferde haben in der Regel Eltern, die auch schon aus erfolgreichen Pferdefamilien stammen. Sie werden schon früh begutachtet, ausgewählt und trainiert. Und nur die besten dürfen später mit Reitern wie Linsenhoff und Rath an großen Turnieren teilnehmen.
"Ein Teil des Buch-Erlöses fließt in ein sehr wichtiges Projekt, das ich mit meiner Stiftung aus tiefer Überzeugung unterstütze: ,Schule in der Kiste'. Das mobile Klassenzimmer ermöglicht in Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt Unterricht in Zelt-Schulen oder im Freien", berichtet Linsenhoff. Jede der Metallkisten im Wert von 200 Euro enthält Schultaschen, Tafeln und Stifte für 40 Kinder und ein "Lehrer-Paket". "Ich bin glücklich, dass wir schon mehr als 5300 Kisten erwerben konnten, und dass Sterntaler auch nach seiner sportlichen Karriere auf diese Art Kindern helfen kann."
Hierzulande unterstützt Ann Kathrin Linsenhoff das diesjährige Weltkindertags-Motto "Kinder brauchen Zeit". In vielen Familien gebe es zu wenig Zeit füreinander durch volle Stundenpläne, Freizeitstress, den Beruf der Eltern und die Anforderungen der Gesellschaft. "Umso wichtiger ist es, die gemeinsamen Stunden aktiv miteinander zu verbringen", sagt sie. Zum Beispiel beim gemeinsamen Schmökern.
Mit Glitzerstein: "Sterntaler - mein Weg zum Turnierpferd" von Myriam von Korff mit vielen Bildern ist im Coppenrath-Verlag erschienen. 48 Seiten, 12,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ann Kathrin Linsenhoff hat einige ihrer Pferde in den Dienst des Kinderhilfswerks Unicef gestellt. Die Geschichte von Sterntaler ist jetzt als Buch erschienen.
Von Patricia Andreae
An Kathrin Linsenhoff ist als Dressurreiterin weltbekannt geworden. Und sie setzt sich für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen "Unicef" ein. Dafür hat sie auch eine Stiftung gegründet, die dabei hilft, dass Kinder in Flüchtlingslagern oder Regionen, die von Dürre, Überschwemmungen oder Erdbeben zerstört sind, wieder zur Schule gehen können. Das Geld für diese Projekte stammt auch von den Preisgeldern ihrer Pferde. Vier von ihnen, Renoir, Wahajama, Triviant und Sterntaler, heißen mit zweitem Namen Unicef.
Zwar ist inzwischen Totilas der Star im Linsenhoff-Stall auf dem Kronberger Schafhof, doch "Sterni", wie Sterntaler-Unicef liebevoll genannt wird, ist weiterhin im Einsatz. Seit 2011 nicht mehr auf Turnieren, sondern vor allem als Trainingspferd. Seine letzten Erfolge hatte der dunkelbraune Oldenburger-Wallach mit Linsenhoffs Stiefsohn Matthias Alexander Rath im Sattel. "Sterni" hat auch viele kleine Ebenbilder aus Plüsch, die wie er mit Blume und Schnippe - weißen Flecken auf der Stirn und am Maul - gezeichnet sind. Sie haben nicht nur Kindern beim Schafhof-Festival in Kronberg Freude gemacht, sondern auch Schülern in Afrika und Asien.
Und jetzt ist Sterntaler zur Hauptfigur eines Buches geworden. "Als Mädchen habe ich mich in Gedanken häufig mit den Pferden unterhalten", schreibt Ann Kathrin Linsenhoff im Vorwort zu dem Buch. In der Erinnerung daran sei die Idee entstanden, einmal die Geschichte eines Turnierpferdes von der Geburt an zu erzählen. Solche Pferde haben in der Regel Eltern, die auch schon aus erfolgreichen Pferdefamilien stammen. Sie werden schon früh begutachtet, ausgewählt und trainiert. Und nur die besten dürfen später mit Reitern wie Linsenhoff und Rath an großen Turnieren teilnehmen.
"Ein Teil des Buch-Erlöses fließt in ein sehr wichtiges Projekt, das ich mit meiner Stiftung aus tiefer Überzeugung unterstütze: ,Schule in der Kiste'. Das mobile Klassenzimmer ermöglicht in Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt Unterricht in Zelt-Schulen oder im Freien", berichtet Linsenhoff. Jede der Metallkisten im Wert von 200 Euro enthält Schultaschen, Tafeln und Stifte für 40 Kinder und ein "Lehrer-Paket". "Ich bin glücklich, dass wir schon mehr als 5300 Kisten erwerben konnten, und dass Sterntaler auch nach seiner sportlichen Karriere auf diese Art Kindern helfen kann."
Hierzulande unterstützt Ann Kathrin Linsenhoff das diesjährige Weltkindertags-Motto "Kinder brauchen Zeit". In vielen Familien gebe es zu wenig Zeit füreinander durch volle Stundenpläne, Freizeitstress, den Beruf der Eltern und die Anforderungen der Gesellschaft. "Umso wichtiger ist es, die gemeinsamen Stunden aktiv miteinander zu verbringen", sagt sie. Zum Beispiel beim gemeinsamen Schmökern.
Mit Glitzerstein: "Sterntaler - mein Weg zum Turnierpferd" von Myriam von Korff mit vielen Bildern ist im Coppenrath-Verlag erschienen. 48 Seiten, 12,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main