Fragen der steuerbilanziellen Gewinnermittlung von Unternehmen erhitzen seit jeher die Gemüter in Wissenschaft und Praxis. Das Prinzip der Maßgeblichkeit handelsrechtlicher Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ist seit Jahren einem schleichenden und mittlerweile signifikanten Prozess der Schwächung ausgesetzt, der im Kern in unterschiedlichen Zielen von Handels- und Steuerbilanz wurzelt. Hinsichtlich der heutigen Reichweite des Maßgeblichkeitsprinzips wie auch seiner Zukunftsstabilität besteht in hohem Maße Unsicherheit. Das wirft die Frage auf, ob und inwieweit das geltende steuerbilanzielle Gewinnermittlungsrecht sachgerecht ist und ob es gegebenenfalls bessere Alternativen gibt. Die vorliegende Untersuchung zeigt Streitpunkte, Schwachstellen und Reformbedarf im geltenden Steuerbilanzrecht auf und nimmt schließlich drei grundlegende Entwicklungsperspektiven der steuerbilanziellen Gewinnermittlung in Deutschland in den Blick, für die ein hoher Reformdruck auszumachen ist: Eine prinzipienbasierte nationale Steuerbilanzreform, eine Rücknahme von Periodisierungen zur Milderung des Dualismus der Einkünfteermittlung und die Einführung einer steuerlichen Bemessungsgrundlage in der Europäischen Union.
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