Die hier vorgelegte und von der Wirtschafts- und· Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln als Dissertation angenommene Arbeit ist die tiefgründigste und sorgfältigste Auseinandersetzung mit der Problematik des steuerlichen Herstellungskostenbegriffs,.qle' ich kenne. Das von ihr ver folgte Ziel, für die Erzeugnisbewertung in der Er,tragsteuerbilanz eine prak tikable Wertkonvention zu entwickeln, machte es erlorderlich, die von be triebswirtschaftlicher und von steuerreehtlfcher Seite oft ohne Verbindung zueinander vorgetragenen Gedanken und Erkenntnisse umfassend kritisch zu würdigen und sich nicht mit einer bloßen Auswahl publizierte:..' Meinungen zu begnügen. Der Gründlichkeit, mit der der Verfasser seine Literaturstudien betrieben hat, entspricht die Sorgfalt bei der Verarbeitung der Argumente. Daß Werner Pieper seine Gedanken und Schlußfolgerungen frei von jeder, sonst in der Steuerbilanzliteratur nicht seltenen Polemik vorträgt, wird gerade der anspruchsvolle Leser als besonders wohltuend empfinden. Her vorhebenswert erscheint mir u. a. auch, daß die gelungene theoretische Durch arbeitung der Problematik durch ein geschickt gewähltes, repräsentatives Material zugrundelegendes Beispiel anschaulich gemacht und insbesondere die Problematik der Herstellungskostenbestimmung bei nicht "normaler" Kapazitätsausnutzung abgehandelt wird. Der Wert dieses Buches hängt nicht davon ab, ob man Piepers Vorschlag für einen neuformulierten Abschnitt 33 EStR gutheißt, ablehnt oder zu modifizieren wünscht; es ist vielmehr hochbeachtlich, weil es die Anforde rungskriterien' für eine Wertung der in der Praxis so sehr wichtigen Er zeugniskalkulation in der Steuerbilanz klar herausstellt und so der Dis kussion dieses Komplexes wesentliche neue Impulse geben wird.
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