Aile Steuern, die durch unternehmerische Tatigkeiten ausgelost werden, mindern den wirtschaftlichen Erfolg, der den EigentUmern der Unternehmen verbleibt. Die Abgaben an den Fiskus werden daher bei unternehmerischen Entscheidungen als Kosten berucksichtigt. Offensichtlich besteht zwischen den Preisen, die ein Unternehmen fUr seine Produkte verlangt, und deren Kosten ein enger Zusammenhang. Aus diesem Grunde muBten auch die Steuern bei der Preissetzung eine Rolle spielen, wegen ihres Gewichts sogar eine so bedeutende wie z.B. bei der Investitions- und Finanzierungsplanung und bei der Wahl der Rechtsform eines Unternehmens. Wahrend jedoch die Bedeutung der Besteuerung fUr die zuletzt genannten Bereiche unternehmerischen Handelns im Schrifttum seit Jahrzehnten intensiv behandelt wird, fehlten betriebswirtschaftliche Untersuchungen uber die Berucksichtigung der Steu ern bei der Preispolitik bisher fast ganzlich. Das mag unter anderem darauf zuruck zufUhren sein, daB die Theorie der unternehmerischen Entscheidungen uber Preise nicht so gut ausgebaut ist wie andere Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre und die Analyse der Beziehungen zwischen der Besteuerung und der Preisfindung auf dieser Grundlage schwierig ist. Die vorliegende Arbeit schlieBt die hinsichtlich der betriebswirtschaftlichen Preistheorie bestehende Lucke in der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre. Sie stUtzt sich dabei auf die verschiedenen statischen und dynamischen Modelle zur Bestimmung optimaler Preise und bezieht auch die in der Praxis ublichen Verfahren, die sich mangels Kennt nis der Preis-Absatz-Funktion herausgebildet haben, in die Betrachtung ein. Sie geht der interessanten Frage nach, welche Zielvorstellungen diese Hilfsverfahren implizie ren und welche Konsequenzen daraus fUr die Berucksichtigung der Steuern folgen.
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