Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: EinleitungWährend Fragen von Bildung in den unterschiedlichen Lebensphasen von Kindern und Jugendlichen aktuell ein breit diskutiertes Thema sind und zum Beispiel ein dynamischer Diskurs dazu besteht, wie Ganztagsschulen gestaltet werden können, was Schulsozialarbeit leisten soll und wie außerschulische und schulische Jugendbildung vernetzt werden können, scheinen klassische Formen der Jugendarbeit zu einem Randthema der fachlichen Auseinandersetzung geworden zu sein.Jugendarbeit wird in diesem Zusammenhang zweifach marginalisiert. Zum Ersten, weil der Bereich von Schule und Bildung stärker betont wird. Zum Zweiten, weil Kinder immer stärker in den Mittelpunkt rücken und die Gruppe der Jugendlichen nicht mehr als eigene Gruppe mit spezifischen Bedürfnissen wahrgenommen wird. Ein Beleg für diesen Eindruck gibt das Programmheft des 14. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag, der vom 07. - 09.06.2011 in Stuttgart stattfand. Die Zahl der Fachvorträge und Workshops zu den ThemenKinderschutz und Kindertagesbetreuung sowie Schulsozialarbeit, Übergangsgestaltung und Vernetzung mit Schule übersteigen das Interesse etwa an Offener Jugendarbeit um ein Vielfaches. Fast macht es den Eindruck, als wäre Jugendarbeit - in der Offenen Arbeit und im Jugendverband - zugunsten von Projekten in Schule und Kindertageseinrichtungen obsolet. Jugendarbeit muss sich deshalb immer wieder neu legitimieren. Dabei gilt es, die sich wandelnden Interessen und Bedürfnisse von Jugendlichen zu berücksichtigen und unter dem Eindruck knapper werdender Ressourcen bzw. der Neuordnung der Mittelverteilung die Qualität von Jugendarbeit unter Beweis zu stellen. Wie dies gelingen kann, soll Thema dieser Arbeit sein. Es soll der Frage nachgegangen werden: Welche Aspekte muss ein Modell der Steuerung der Jugendarbeit und ihrer Qualität beinhalten, wenn es den unterschiedlichen Motiven der verschiedenen Akteursgruppen in diesem Arbeitsfeld gerecht werden will? Die grundlegenden Hypothesen dabei sind: - Jugendarbeit steht aktuell unter hohem Legitimationszwang. - Es bedarf einer fachpolitischen Debatte darum, was Jugendarbeit leistet, leisten kann und leisten soll. - Es bedarf einer Konzeptionalisierung für "Qualität" in der Jugendarbeit. Diese muss durch Aushandlungsprozesse fachlich und politisch gesteuert werden.
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