Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 6,42 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

"Ein wesentliches Kapitel der Geschichte der Bundesrepublik, der zwischen Melancholie und Furor pendelnde Abgesang auf die verlorene Generation der siebziger Jahre", schrieb Matthias Bischoff in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Erscheinen von Ralf Rothmanns erstem Roman 1991. Weit ausholend läßt der Autor den Hinterhaus-Berliner Kai Carlsen seine Geschichte erzählen. Sie führt ins Ruhrgebiet. Wo "Bergschäden" das Gesicht der Häuser prägen und die Väter im Pütt arbeiten, wird der von der "Herzkrankheit Frau unheilbar infizierte" stille Rebell und stürmische "Rotlichtcasanova" zum Maurer…mehr

Produktbeschreibung
"Ein wesentliches Kapitel der Geschichte der Bundesrepublik, der zwischen Melancholie und Furor pendelnde Abgesang auf die verlorene Generation der siebziger Jahre", schrieb Matthias Bischoff in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zum Erscheinen von Ralf Rothmanns erstem Roman 1991.
Weit ausholend läßt der Autor den Hinterhaus-Berliner Kai Carlsen seine Geschichte erzählen. Sie führt ins Ruhrgebiet. Wo "Bergschäden" das Gesicht der Häuser prägen und die Väter im Pütt arbeiten, wird der von der "Herzkrankheit Frau unheilbar infizierte" stille Rebell und stürmische "Rotlichtcasanova" zum Maurer - und entdeckt ein Leben hinter dem Leben. Als Kai Carlsen Arbeit und Wohnung bei Eckhart Eberwein, dem ehemaligen Bauingenieur und Betreiber des "Blow up", eines Treffpunkts der Subkultur, findet, begegnet der Träumer auf seiner Suche nach innerer Freiheit neuen verwegenen Freunden. Doch über ihre sorglosen Feste legt sich der Schatten einer Frau und ihrer schönen Tochter ... Schließlich arbeitet Kai Carlsen als Pflegehelfer und "Blutwäscher". Im Waldklinikum trifft er einen kunstsinnigen Kolumbianer und die "von Gerüchten umwitterte" Krankenschwester Marleen. Und lernt zu leben mit der Alltäglichkeit des Exitus in der Pathologie.
Stier ist eine Hommage an die Jugend. Unruhig und intensiv teilt sich das Lebensgefühl einer Generation mit in der Bildungsgeschichte eines jungen Mannes, der zum Erzähler wird, weil er Wesentliches begriffen hat: "Die Zeit, wieviel Menschenalter sie auch dauern würde, war zu kurz. Es ist die Sehnsucht der Verstorbenen, die an uns zerrt, ihre Liebe macht uns und die Dinge vergänglich."
Autorenporträt
Ralf Rothmann wurde 1953 in Schleswig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach der Volksschule (und einem kurzen Besuch der Handelsschule) machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen (unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch). Seit 1976 lebt Ralf Rothmann in Berlin und veröffentlichte bereits einige Romane, Erzählungen und Gedichte, für die er mit mehreren Preisen, u.a. Märkischer Kulturpreis (1986), Förderpreis des Bundesverbandes der Industrie (1989), 19. Stadtschreiber von Bergen-Enkheim (1992), Literaturpreis für das Ruhrgebiet (1996), Hermann-Lenz-Preis (2001), Kranichsteiner Literaturpreis (2002), Evangelischer Buchpreis (2003), Wilhelm Raabe Literaturpreis (2004) und Heinrich-Böll-Preis (2005), Max-Frisch-Preis (2006) und dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2008) ausgezeichnet wurde. 2010 erhielt er den Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen, 2013 den Friedrich Hölderlin-Preis und im Jahr 2014 den Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken.