10 Millionen Menschen aus ganz Europa durften von 1939 bis 1945 als Zwangsarbeiter oder KZ-Häftlinge für Großdeutschlands Endsieg schuften - viele bis zum Tode. Für die Löhne, die ihnen vorenthalten wurden, sind die Überlebenden bisher nicht entschädigt worden. Nicht aus später Einsicht, sondern weil es fürs Geschäft besser ist, wollen Wirtschaft und Bundesregierung, nachdem sie jahrelang gefeilscht haben, nunmehr Stiften gehen: Mit ganzen 5.000 Deutschen Mark pro Kopf soll die Schuld ein- für allemal beglichen sein, Ablaß für die historische Verantwortung inbegriffen. Angesichts eines öffentlichen Diskurses, der den wesentlichen Sachverhalt mehr vernebelte als erörterte, informiert das Buch über Umfang, wirtschaftlichen Nutzen und Nutznießer der Zwangsarbeit, untersucht einzelne Branchen und die Rolle staatlicher und kommunaler Einrichtungen und charakterisiert Verlauf und Stoßrichtung der Entschädigungsdebatte.
Zum Autor/Herausgeber: Ulrike Winkler, *1966. Diplom-Politologin, Veröffentlichungen und Vorträge zu den Themen Antisemitismus, 2. Weltkrieg, NS-Alltagsgeschichte.
Zum Autor/Herausgeber: Ulrike Winkler, *1966. Diplom-Politologin, Veröffentlichungen und Vorträge zu den Themen Antisemitismus, 2. Weltkrieg, NS-Alltagsgeschichte.