Das Verständnis dafür, dass Industriebauten erhaltenswerte Denkmale sind, wächst. Viele Regionen bemühen sich, dieses Erbe nicht nur zu erhalten, sondern auch zu nutzen und zu entwickeln. Gleichzeitig sind viele Gebäude vom Verfall bedroht, stehen leer und werden schließlich abgerissen. Zustimmung für den Erhalt eines Industriedenkmals aufzubauen, hängt in großem Maß von der Errichtung einer soliden Trägerschaft und der Realisierung einer Nachnutzung ab. Bei der Erarbeitung einer tragfähigen Konzeption müssen die spezifische Ausgangssituation, Potentiale, Chancen und Risiken berücksichtigt werden. Musealisierung ist häufig eine Reaktion auf den Verlust regionaler Industrie sie kann jedoch zur Museumsfalle werden. Für den Erhalt und die Entwicklung des früheren Kraftwerkes Hirschfelde wurde ein Public-Private-Partnership ins Leben gerufen. Gemeinsam erarbeiteten regionale Akteure aus Wirtschaft und Verwaltung eine Stiftungsinitiative, die langfristige Sicherung des vorhandenen Potenzials zum Ziel hatte. Die Autorin begleitet und managt das Vorhaben seit 2005. Es zeigt sich in der Arbeit vor Ort, dass der Umgang mit Hindernissen und Problemen die echten Herausforderungen sind.