Valentina Fast kenne ich bisher eher in anderen Genres. Deswegen war ich sehr gespannt, was sie hier zaubert. Ich habe zwar etwas mehr erwartet, aber im Großen und Ganzen hat mir das Buch ziemlich gut gefallen.
Hazel ist eine interessante Persönlichkeit, an die sich manche sicher gewöhnen müssen.
Sie ist halt wirklich stumpf und kein 0815 Charakter. Ihre Gedanken schweifen in Richtungen, die…mehrValentina Fast kenne ich bisher eher in anderen Genres. Deswegen war ich sehr gespannt, was sie hier zaubert. Ich habe zwar etwas mehr erwartet, aber im Großen und Ganzen hat mir das Buch ziemlich gut gefallen.
Hazel ist eine interessante Persönlichkeit, an die sich manche sicher gewöhnen müssen. Sie ist halt wirklich stumpf und kein 0815 Charakter. Ihre Gedanken schweifen in Richtungen, die man überhaupt nicht erwartet. Das fand ich aber so spannend an ihr. Einziges Manko an ihr: Teilweise ist sie mir etwas zu kindisch.
Als sie wegen der Beerdigung ihrer Großmutter wieder nach Westwood kommt, trifft sie auch ihre Pflegefamilie wieder. Ihr Pflegegeschwister und sie bilden einen interessanten Haufen. Ryan fand ich von Anfang bis Ende sehr sympathisch und auch Sam, der zwar nicht zur Familie gehört, konnte die Story gut auflockern. Amber war zunächst etwas schwierig, aber auch sie war immerhin nicht langweilig. Und dann gibt es da noch Derek. Ihr Pflegebruder, der ihr damals das Herz gebrochen hat und nun sehr abweisend, aber dennoch höflich ist.
Ihr Pflegefamilie scheint sie nicht sonderlich vermisst zu haben, was Hazel natürlich verletzt. Dennoch müssen sie nun, um das Erbe anzutreten, zusammenarbeiten und ein Herrenhaus in ein bewohnbares Hotel umbauen. Die Spitzen, die da ständig kommen, fand ich sehr amüsant. Die Dialoge waren einfach gut und die Charaktere sehr individuell. Aber natürlich kommen die alten Gewohnheiten wieder hoch. Und so wird Hazel doch immer wieder ausgeschlossen. Diese Verbindung zur Vergangenheit fand ich sehr gelungen, sodass gar nicht so viel von damals erzählt werden musste, um Hazel zu verstehen.
Die Liebesgeschichte war recht ruhig. Mir hat hier gefallen, dass die zwei von Anfang an recht ehrlich miteinander waren. Sie haben sich ihre Anziehung gestanden und scherzten darüber. Natürlich wollten sie die Gefühle leugnen, aber im Endeffekt, waren sie sehr erwachsen. Das Einzige, was mich hier sehr stark gestört hat, war das Ende, weil das viel zu einfach gelöst wurde. Nicht nur beim Thema Liebe, sondern generell in der Story.
Den Hotelbau fand ich ebenfalls sehr spannend. Ich konnte mir mit den Beschreibungen sehr gut vorstellen, wie aus dem alten Gebäude nach und nach das schöne Hotel entsteht. Genauso ging es mir mit den Nebenstorys, die sogar zur Hauptstory beigetragen haben. Zum Ende hin spitzen sich alle Handlungsstränge zu und es wurde zum Teil wirklich sehr emotional, das hat mir gefallen. Nur wie eben schon erwähnt, wurde dann alles zu einfach aufgelöst. Da hätte man mehr rausholen können.
Fazit:
Für mich ist der Auftakt gelungen und weist nur kleine Schwächen auf. Das Ende ging mir etwas zu schnell und einfach. Aber im Großen und Ganzen habe ich die Story nur so verschlungen. Es hatte schon was von einer Kleinstadt-Romanze und das mag ich sehr gerne.
4/5 Sterne