Kinder wollen spielen. Sie verändern die Laute, verdoppeln Silben und haben Spaß daran, ihre eigene Sprache zu (er)finden. Ingritt Sachse ermuntert dazu, mit Silben und Buchstaben zu jonglieren, so führt sie z.B. im vergnüglichen Verwirrspiel über Sprachgewohnheiten hinaus und zeigt, dass sich hinter gleichklingenden Wörtern bisweilen verschiedene Bedeutungen verbergen. Der LKW wird zum Ellkaweh und der Kohlrabi beginnt zu wortwuchern. Die Gedichte beleuchten Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln und leiten die Kinder im Klangvergnügen an, mit eigenen Versen zu antworten. Vertraute Themen spiegeln dabei die kindliche Lebenswelt: Freundschaften, Ängste, Geheimnisse, Tiere und die Familie. Dazu gehört auch, dass sich die eigenen und fremden Bedürfnisse unterscheiden. Die Kleinen lernen dazu, wie auch die Großen, wenn sich die grünen und roten Drachenkinder über das elterliche Verbot hinwegsetzen. Die Gedichte machen Mut und geben Beispiele, das Verhalten anderer Lebewesen wahrzunehmen und Mitgefühl zu erproben. Ein Gewinn liegt in der sich steigernden Vorstellungskraft. Diese wird durch die so spontan wie sicher hingetuschten Illustrationen von Brian Storm beflügelt. Und so, wie die Kinder dazu ermuntert werden, mit Silben, Worten und deren verschiedenen Bedeutungen zu spielen, haben sie die Möglichkeit, die in schwarzweiß gehaltenen Zeichnungen mit eigenen Farben auszumalen und damit weiterzuentwickeln.