„Still, Still“ ist ein Psycho-Thriller, der sich mit den Ängsten werdender oder neuer Mütter beschäftigt. Geschrieben wurde dieses Buch von Sophie Hannah, einer mir bis dahin unbekannten Autorin.
Eine frischgebackene Mutter, die ihre Haustür offen und ihren Mann schlafend vorfindet, und dann in
das Gesicht eines fremden Babys blickt. Keiner der ihr wirklich glaubt. Das ist alles andere als eine…mehr„Still, Still“ ist ein Psycho-Thriller, der sich mit den Ängsten werdender oder neuer Mütter beschäftigt. Geschrieben wurde dieses Buch von Sophie Hannah, einer mir bis dahin unbekannten Autorin.
Eine frischgebackene Mutter, die ihre Haustür offen und ihren Mann schlafend vorfindet, und dann in das Gesicht eines fremden Babys blickt. Keiner der ihr wirklich glaubt. Das ist alles andere als eine triviale Kost.
Durch den Klappentext war ich auf diesen Augenblick zum Glück vorbereitet und dadurch wurde es für mich erst ab dem zweiten Kapitel spannend. Im ersten Kapitel durfte ich allerdings die Protagonistin Alice kennenlernen. Auf den ersten Blick wirkt sie abhängig von der Liebe ihres Mannes und ihrer Schwiegermutter, doch später ändert sich dieser Eindruck zusehends. Neben Alice lernte ich ihren Mann und ihre Schwiegermutter kurz kennen. Eine kurze, aber bildhafte Einführung der wesentlichen Charakteren, wie ich fand.
Das erste Kapitel endet geschickt mit dem Blick in die Wiege. Als Leser war ich sehr überrascht, als es gar nicht an dieser Passage im nächsten Kapitel weiterging, sondern ich mich auf dem Polizeirevier wiederfand. Die Autorin versucht durch einen Zeitsprung mit jedem Kapitel immer mehr Spannung aufzubauen. Alice erzählt aus einer Ich-Perspektive alle Erlebnisse vom Anfang an. Während ich in den Polizei-Kapiteln einige Wochen später mich mit der Suche nach der verschwundenen Alice befassen durfte. Durch Zeitangaben mit jedem neuen Kapitel wusste ich stets an welchem Zeitpunkt ich mich in der Geschichte befand. Mit jedem neuen Kapitel wurde die Geschichte immer mysteriöser. Als Leser habe ich mir ständig die Frage gestellt, ob sie verrückt ist, ihr Mann vielleicht dahintersteckt oder aber doch die Schwiegermutter. Während des Verlaufs versucht Sophie Hannah geschickt den Leser auf eine falsche Fährte zu locken, und ich muss gestehen, dass ich ihr anfänglich sogar gefolgt bin, obwohl mir dies zu einfach klang. Zum Schluss hin wendet sich jedoch dieses Blatt und immer deutlicher wurde mir der eigentliche Grund von Alice verschwinden und ihrer „falschen Tochter“ vor Augen geführt.
Das Ende ist jedoch ein Schock. Im gesamten Verlauf überzeugt das Buch durch Logik, Spannung und Emotionen. Ich war regelrecht gefesselt und konnte es nur schwer aus der Hand legen. Ich erwartete einen ebensolchen Schluss, und wurde sehr enttäuscht. Der Schluss selbst ist für mich nur schwerlich nachvollziehbar gewesen. Ich habe selten so etwas absurdes, unlogisches und an den Haaren herbeigezogenes gelesen. Man könnte meinen, zwei Autoren wären hier am Werke gewesen. Zudem wird die Theorie sowohl von Simon, als auch Alice erklärt, sodass ich es sogar teilweise noch als langweilig empfand. In meinen Augen sollte ein solches Werk keinen unlogischen und langweiligen Schluss haben, sondern das Highlight sein.
Ich habe das Buch an zwei Tagen verschlungen, da ich mich so sehr auf den Schluss gefreut habe, und dann eine solche Enttäuschung. Der Anfang ist so gut, dass ich das Buch sofort jedem empfehlen würde, aber durch den Schluss, stehe ich definitiv nicht mehr voll und ganz hinter diesem Buch. Hier sollte jeder selber einmal entscheiden, ob er das Geld wirklich investieren will.
===Bewertung===
Es fängt authentisch, spannend und packend an. Lebhafte Charaktere, bildhafte Emotionen, farbenfrohe Orte und eine grausame Thematik machen das Buch zu einem guten Psychothriller. Der Schluss jedoch sticht negativ aus diesem Schema hervor. Er ist unlogisch, schlecht und langweilig. Diese ungewohnte Kombination bekommt aus diesem Grund nur vier Sterne.