Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1.0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Entwicklung der Fotografie und der Entstehung der Massenmedien zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist es uns möglich geworden über Ereignisse in fernen Ländern, ohne unmittelbare Nähe zum Geschehen, informiert zu sein und diese bildlich festzuhalten. Im Kopf hängen bleiben uns dabei meist nicht nur geschriebene Berichte, Kommentare oder Reportagen, sondern vor allem Fotografien, die ein vermeintlich genaues Abbild der Ereignisse geben. Bilder, in dieser Arbeit sind dabei meist Fotografien gemeint, geraten jedoch auch sehr schnell in Vergessenheit. Einige aber dringen tiefer in das Bewusstsein ein und gehen als berühmte Fotografien oder auch Ikonen der Fotografie in die Geschichte ein. Ob die Fotografie die definierten Kriterien und Prozesse einer ikonischen Fotografie erfüllt, soll abschließend und aufbauend auf deren Publikations- und Rezeptionsgeschichte dargestellt werden.Im Theorieteil der Arbeit soll dazu im ersten Kapitel der Bildbegriff interdisziplinär betrachtet und erläutert werden. Neben der allgemeinen Definition wird auch auf die Besonderheiten eines Bildes, insbesondere einer Fotografie, eingegangen. Ein Augenmerk dieses Kapitels ist auf den iconic turn der Sozialwissenschaften gelegt. Zudem beschäftigt sich das Kapitel mit dem Thema der Bildanalyse und stellt die Methode der ästhesiologischen Bildhermeneutik vor. Der Begriff der Ikone und deren Rolle und Bedeutung innerhalb unserer Kultur spielen für die folgende Arbeit eine tragende Rolle. Dabei wird im zweiten Kapitel des Theorieteiles nicht nur eine Definition des Begriffes gegeben, sondern es soll auch dargestellt werden, welche Faktoren, Prozesse und Akteure dazu führen, dass bestimmte Fotografien zu Ikonen werden. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Kriegs- und Krisenfotografie, um zu beleuchten, welche Entwicklungen die Kriegsberichterstattung in den letzten Jahrhunderten durchlief und welche Auswirkungen diese auf Politik und Gesellschaft hatten. Im empirischen Teil der Arbeit soll die Fotografie des syrischen Flüchtlingskind Aylan aus dem letzten Jahr einer qualitativen Bildanalyse unterzogen werden und dabei mithilfe der Methode der ästhesiologischen Bildhermeneutik analysiert und ausgewertet werden. Die Fotografie soll insbesondere nach diesem Moment der Stille untersucht werden und es wird der Frage nachgegangen, warum uns gerade jenes Bild so bewegt.
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