Ein grausiges Verbrechen schockt Nick Stein und sein Team
Zur Handlung:
Ein Anruf reißt Dr. Nick Stein aus seinem Kurzurlaub in Dubai. In Baden ist es zu einem schrecklichen Verbrechen gekommen. Die Ermittlungen sind umfangreich, die Zahl, der Verdächtigen steigt, und Dr. Stein spürt, dass die
Befragten etwas Entscheidendes verbergen. Je mehr Details er aufdeckt, umso grauenvoller wird das…mehrEin grausiges Verbrechen schockt Nick Stein und sein Team
Zur Handlung:
Ein Anruf reißt Dr. Nick Stein aus seinem Kurzurlaub in Dubai. In Baden ist es zu einem schrecklichen Verbrechen gekommen. Die Ermittlungen sind umfangreich, die Zahl, der Verdächtigen steigt, und Dr. Stein spürt, dass die Befragten etwas Entscheidendes verbergen. Je mehr Details er aufdeckt, umso grauenvoller wird das große Ganze.
Die Figuren:
Dr. Nick Stein ist über vierzig und arbeitet als Sonderermittler für das Wiener Bundeskriminalamt. Er bleibt seiner Rolle aus Band 1 treu und ermittelt scharfsinnig und brillant wie gewohnt. Auch sein Laster Frauen hat er nicht aufgegeben.
Ich freue mich über ein Wiedersehen mit Samantha, Nicks Assistentin und rechte Hand, sowie über Peter und Robert, dem Rechtsmediziner. Neu zum Team kommt Arno Hammer. Ein interessanter Charakter. Er ist Polizist und überrascht mich, wie bibelfest er ist. Und das bei einem Mann wie ein Schrank – tja, da habe ich Vorurteile gehabt. Arno ist eine absolute Bereicherung beim Lesen.
Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Autorin wirft mich sofort ins Geschehen hinein. Aus Sicht der 3. Person bin ich nahe beim Opfer. Danach dauert es etwas, bis der Krimi wieder in Fahrt kommt. Die Ermittlungen gestalten sich langatmig und es gibt viele Verdächtige. Ich muss aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren. Dabei schreibt Frau Friewald nicht ausschweifend.
Das Wortgeplänkel zwischen Hofer und Stein, Peter und Sam ... sind herrlich. Die Dialoge schlagfertig wie gewohnt, frech und herausfordernd. So eine Akzeptanz, die zwischen Sam und Nick herrscht, sucht seinesgleichen. Die Figuren werden in diesem Band weiter vertieft, was ich sehr genieße. Die Spannungsbögen verteilen sich übers gesamte Buch. Einen Showdown wie im ersten Band gibt es diesmal nicht.
Meine Kritik:
Einmal sind da die langwierigen Ermittlungen, denen an manchen Stellen die Spannung fehlt. Dann vermisse ich die Entwicklung von Nick, wie er den Weg zurück ins Leben gefunden hat. Nach den heftigen Ereignissen aus dem 1. Band, wird das kaum thematisiert, und das finde ich schade. Das er nun weiterlebt, wie vorher, ist für mich nicht glaubwürdig. Das Ende hat mich überrascht und mir fehlt etwas, das vielleicht im Folgeband wieder aufgegriffen wird.
Mein Fazit:
Der zweite Band der Nick Stein Reihe: „Stille Schuld“ hat mich gut unterhalten und an vielen Stellen zum Weiterlesen getrieben. Die Spannung taucht immer wieder auf, doch leider verliert sie sich auch zwischen den Seiten. Mir hat etwas das Tempo gefehlt und dieser Band konnte mich nicht vollumfänglich überzeugen, wie der 1. Teil.
So gebe ich diesem soliden Krimi 3,5 unterhaltsame Sterne von 5 und eine Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.