"Man kann es nicht kürzer und man kann es nicht besser sagen" kommentierte Kurt Tucholsky die Prosaskizzen, die 1928 erstmals veröffentlicht wurden. Arnheims kurze, prägnante Feuilletons und Kommentare über Film, Theater, Malerei und Psychoanalyse ebenso wie über Boxkämpfe, Dienstmädchen und die Müncher Oktoberwiese weisen den Autor als genauen Beobachter seiner Zeit und ebenso intelligenten wie humorvollen Essayisten aus. Arnheims manchmal kühle, präzise, manchmal äußerst komische Schilderungen bieten auch heute noch eine interessante und vergnügliche Lektüre. Tucholskys Empfehlung: "Wenn Sie den Rundfunk abgestellt haben und noch ein Stündchen lesen wollen, dann lesen Sie die Stimme von der Galerie."
Anläßlich des 100. Geburtstages Arnheims, zu dessen Ehren die Humboldt Universität Berlin im Jahr 2000 eine Rudolf Arnheim-Gastprofessur im Kunstgeschchtlichen Seminar eingerichtet hat, werden seine Feuilletons, Essays und Filmkritiken neu aufgelegt.
Anläßlich des 100. Geburtstages Arnheims, zu dessen Ehren die Humboldt Universität Berlin im Jahr 2000 eine Rudolf Arnheim-Gastprofessur im Kunstgeschchtlichen Seminar eingerichtet hat, werden seine Feuilletons, Essays und Filmkritiken neu aufgelegt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Daniel Jütte greift bei seiner Besprechung auf Kurt Tucholsky zurück, war dieser doch der erste Rezensent von Rudolf Arnheims publizistischem Debüt. Tucholsky sprach seinerzeit eine unbedingte Empfehlung aus ("Wenn Sie den Rundfunk abgestellt haben und noch ein Stündchen lesen wollen ..."), der sich Jütte heute noch immer anschließt. Arnheim führe uns "mitten in die Arena seiner Zeit" - Oktoberfest, Boxarena, Kinosaal, Redaktion - und lasse uns am Geschehen teilhaben: mit Humor, Verstand und "Berliner Schnauze". Folge eines - hier zitiert der Rezensent einen weiteren berühmten Vorredner, Siegfried Kracauer - "Hungers nach Unmittelbarkeit, der ohne Zweifel die Folge der Unterernährung durch den deutschen Idealismus ist". Oder, in seinen eigenen Worten: "Was für eine Prosa - schlank wie die Garbo."
© Perlentaucher Medien GmbH
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