Nicht lieferbar
Stockhausen unterwegs zu Wagner - Zorn, Magdalena
Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Gebundenes Buch

Der deutsche Komponist Karlheinz Stockhausen, eine der prägenden Gestalten der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, schuf seine Werke nach 1950 ausdrücklich aus einer postromantischen Haltung heraus. Stockhausens Abkehr von der romantischen Ausdrucksästhetik und dem Konzept der Kunstreligion seit seinen ersten seriellen und elektronischen Werken hing ursächlich mit der Figur Richard Wagner zusammen, die vor Beginn seiner Komponistenlaufbahn von den Nationalsozialisten auf verheerende Weise ideologisch vereinnahmt wurde. Trotz dieses biografischen Umstands, der Stockhausens lebenslange…mehr

Produktbeschreibung
Der deutsche Komponist Karlheinz Stockhausen, eine der prägenden Gestalten der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, schuf seine Werke nach 1950 ausdrücklich aus einer postromantischen Haltung heraus. Stockhausens Abkehr von der romantischen Ausdrucksästhetik und dem Konzept der Kunstreligion seit seinen ersten seriellen und elektronischen Werken hing ursächlich mit der Figur Richard Wagner zusammen, die vor Beginn seiner Komponistenlaufbahn von den Nationalsozialisten auf verheerende Weise ideologisch vereinnahmt wurde. Trotz dieses biografischen Umstands, der Stockhausens lebenslange Wagner-Reserve erklärt, zeichnet sich sein uvre durch eine spezifisch wagneristische Fortschreibung der deutsch-österreichischen Musikgeschichte aus. Er tradierte und transformierte Wagners künstlerische Maximen vor allem mit seinem siebenteiligen Musiktheaterwerk LICHT (1977-2003), das den zeitlichen Umfang des Ring des Nibelungen und den welterklärenden Gestus des Parsifal weit überragt. Die vorliegende Publikation zeigt wesentliche musikhistorische und kulturgeschichtliche Bezüge zwischen LICHT und Wagners Musiktheaterkosmos auf, die durch die komplexe Wagner-Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert verschlüsselt wurden, und hinterfragt damit zugleich das Bild jenes "Bruchs", der die Musikgeschichte um 1950 in zwei Hälften geteilt haben soll.