Lazenby gibt auf wenigen Dutzend Seiten wieder, was den Erfolg der professionellen Basketball Franchise aus dem Mormonenstaat der USA ausgemacht und ihren "unaufhaltsamen" Aufstieg in den 1990er Jahren begründet hat. Er präsentiert dabei eine relativ simple Erfolgsgleichung: Stockton + Malone +
Coach Sloan = Erfolg. Eingeklammert werden die persönlichen Biographien von einer kurzen Geschichte der…mehrLazenby gibt auf wenigen Dutzend Seiten wieder, was den Erfolg der professionellen Basketball Franchise aus dem Mormonenstaat der USA ausgemacht und ihren "unaufhaltsamen" Aufstieg in den 1990er Jahren begründet hat. Er präsentiert dabei eine relativ simple Erfolgsgleichung: Stockton + Malone + Coach Sloan = Erfolg. Eingeklammert werden die persönlichen Biographien von einer kurzen Geschichte der Franchise und der Klärung, was "Utah" mit "Jazz" zu tun hat sowie einer detaillierteren Schilderung der Ereignisse der NBA-Finals 1997 gegen die Chicago Bulls.
In der besten Tradition amerikanischen, unkritischen und von der NBA abgesegneten Jubeljournalismus' werden die Protagonisten zu Vorzeigeprofis stilisiert und ihr "All-Star-Status" mit jeder Menge statistischer Daten unterfüttert. Zitate sportlicher Wegbegleiter, die die Stars in allerhöchsten Tönen loben dürfen, und natürlich (wenn auch wenige Zitate ) der Hauptprotagonisten selbst, bilden dann den Zuckerguss auf dem Kuchen.
Nur selten wird man mal mitgenommen auf einen Blick hinter die Hochglanzfassade des Sport-Wanderzirkus NBA. Völlig unbeleuchtet bleiben leider auch die sportlichen Schattenseiten der Stars.
Von John Stockton beispielsweise ist bekannt, dass er athletische Defizite gerne durch kleine Unsportlichkeiten zu kompensieren wusste - er war nicht sehr beliebt bei seinen Gegenspielern. Dass auch solche Schattierungen des Sportes zum Mythos von Star-Spielern dazugehören (siehe Michael Jordan oder Dennis Rodman), macht sie interessanter und holt sie weg vom Image vom faltenfreien Profi wie sie die NBA so gerne produzieren möchte. Eben jene Kontraste hätten auch Lazenbys Buch wahrlich gut getan.
Daher ist dieses Büchlein lediglich etwas für Fans dieser sicherlich ungewöhnlichen Franchise, die es damals versäumt haben, die sportlichen Sternstunden der Utah Jazz auf Videokassetten aufzuzeichnen. Wer Enthüllendes erwartet ( wie bei Rodmans "Bad as I wanna be" ) oder taktische Details (warum und wie funktionierte das Pick'n'Roll von Stockalone so gut und warum konnte es weder effektiv verteidigt noch von anderen Gespannen kopiert werden?) wird definitiv enttäuscht werden.