Stolz und Vorurteil - damit haben alle in Jane Austens populärstem Roman zu kämpfen. Um aristokratischen und bürgerlichen Dünkel dreht sich ein wild wirbelndes Heiratskarussell, das schließlich beim Happy End zum Stehen kommt. Witz und Ironie prägen die Dialoge dieses 1813 erstmals erschienenen Buches.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.03.2003Die Phiole im Tüllärmel
Vortreffliche Malice: Jane Austens „Stolz und Vorurteil”
„Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Friddle... äh... Fiddle Mith... Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlipth aus Nathel... Entschuldigung... Nether Addlethorp...”. In seiner köstlichsten Fernsehansage lässt Loriot eine englische Serie so lange zusammenfassen, bis Evelyn Hamann mit den letzten Ti-Äitsches ihren Geist aufgibt. Die Stamm- Mutter aller Romane, in denen Ladies und Gentlemen von Landsitz zu Landsitz kutschieren, Jane Austen, hätte über diese Steigerung des britischen Ambientes wahrscheinlich gelacht. Denn sie war eine muntere Frau, und ihre Schauplätze hießen, maßvoll, Northanger Abbey, Mansfield Park, Pemberley House oder Netherfield. In der Übersetzung von Andrea Ott erscheint dieser Tage, im für unser Lesevergnügen unersetzlichen Manesse Verlag, die berühmte Seelen- und Gesellschaftsrevue „Stolz und Vorurteil”. Die unvergleichliche Knetmasse und Klöppelspitze der englischen Sprache kommt in dieser Übertragung frisch und perlend daher.
Mr. und Mrs. Bennet haben fünf Töchter, die sie verheiraten müssen. Da trifft es sich glänzend, dass der reiche Junggeselle Bingley das Nachbargut Netherfield pachtet. Bei den obligatorischen Anstandsbesuchen lässt sich die Vermählungslust des Neuzugangs aus London eruieren. Doch Master Bingley kommt nicht allein ins wohltuende Hertfordshire; er hat seine Schwestern und vor allem seinen Freund Fitzwilliam Darcy im Gefolge. „Die Herren nannten ihn ein Bild von einem Mann, die Damen erklärten, er sehe viel besser aus als Mr. Bingley, und den halben Abend lang wurden ihm bewundernde Blicke zugeworfen, bis sein Verhalten schließlich Anstoß erregte und seine Beliebtheit abflaute. Man entdeckte, dass er stolz war, dass er auf seine Umgebung herabsah und zu hochmütig war, um sich zu vergnügen.”
Eine besonders kluge Beobachterin des unnahbaren Darcy – „Zehntausend in einem Jahr!” – ist Elisabeth Bennet. Über ihre jugendliche Heldin hielt Jane Austen in einem Brief stolz fest: „I must confess that I think her as delightful a creature as ever appeared in print.” Elisabeth, Lizzy Bennet sucht keinen Kontakt, obwohl auch sie im Ehehafen vertäut werden soll, zum neuen Nachbarn und seinem schroffen Begleiter: „Und da Elisabeth genauer beobachtete als ihre Schwester, ihr Gemüt weniger weich und ihr Urteilsvermögen nicht durch Komplimente geschwächt war, verspürte sie wenig Neigung, sich anerkennend über die beiden zu äußern.” Mr. Bingley wird am Ende des Romans gut mit der rechten Lebenspartnerin versorgt sein. Wie die Geschichte zwischen Elisabeth und Darcy ausgeht, darf man, selbst falls alle Welt es seit zweihundert Jahren weiß, niemals ausplaudern.
Kein Duell weit und breit
Jane Austen vollbringt Wunder. Die Spannung, wer wen bekommt, steigert sich bis zum Schluss. Dabei ereignet sich gar nicht viel. Mädchen plappern in einer Kutsche, Hausbälle werden offenbar jede Woche irgendwo organisiert, Männer mehren nichtstuend ihr Vermögen, eine Tante weiß Abgründiges, Briefe enthüllen Schicksale, und bestenfalls reist eine Romanfigur fünfzig Meilen weit von Longbourn über Birmingham hinaus. Kein Duell, keine romantischen Todesfälle, kein Lamento im Vollmond plustern die Seiten auf. Trotz solcher Beschränkung oder wegen dieser Konzentration erschafft Jane Austen einen Kosmos, der von einer multiplen Bewegung dynamisiert wird: Wie entstehen Gefühle? Wie findet man zu einem Arrangement mit den Menschen? Für diesen endlosen Erkenntnisvorgang hat die Dichterin ihre Phiole geschüttelt und ihre Geschöpfe den seelischen Reaktionen ausgesetzt.
Kleine Kernsätze machen klar, auf welch brüchigem Terrain wir unsere möglichst idealen Verbindungen eingehen: „Eine glückliche Ehe ist reiner Zufall.” „Aber kein Charakter ist in sich ganz logisch...” „Der eine besitzt alle guten Eigenschaften und der andere allen Anschein davon.” Und selbstverständlich gibt es den Befund: „Komplizierte Charaktere sind die unterhaltsamsten...”. Eine klare Philosophie, meta-gesellschaftliche Moral oder gar theologische Instanz tut sich in den Romanen Jane Austens nicht kund. Als intuitives Kind der Aufklärung, nicht der bombastischen Romantik, sucht sie nach vernünftigen Verhältnissen, die, falls der Zufall es will, von Glück begleitet sind.
Lady Catherines Wetter
Die Fährnisse, auf dem Weg zur britischen, irdischen Fairness, bestehen aus Missverständnissen, Vorurteilen, mangelhaften Prüfungen. Die Liebe bleibt die einzige und fundamentale Lehrmeisterin. Jane Austen führt im frohen Erzählbogen verschiedene Modelle vor, von stumpfer zweisamer Häuslichkeit bis zur Ausdauer des Traumpaars. Glückliches England, in dem so früh selbstbewusste Frauen lieben konnten! In einem Wortgefecht zwischen einer maßregelnden Aristokratin und Elisabeth werden gleich zwei Exemplare dieser Gattung zum Klingen gebracht: „Sie eigensinniges, halsstarriges Mädchen! Ich pflege mich nicht den Launen anderer zu unterwerfen. Ich bin es nicht gewohnt, Enttäuschungen hinzunehmen.” „Dadurch wird die gegenwärtige Lage von Mylady freilich um so bedauernswerter, aber auf mich hat es keinerlei Auswirkungen.”
Anfangs, später nicht mehr, ist man Jungfer Austen ein bisschen gram, dass sie sämtliche Politik, die sozialen Erschütterungen und welthistorischen Ereignisse ihrer Zeit beiseite lässt. Stattdessen spielen Musikanten von irgendwoher zur Heiratsbalz auf, und das beinharte, fast klaustrophobische Reglement einer Society bekommt den Leser in den Griff: „Die Runde versammelte sich noch einmal um den Kamin, um zu hören, welches Wetter Lady Catherine für den nächsten Tag vorgesehen hatte.”
Pornographische Stimulanzien braucht Jane Austen für ihren Roman nicht. Doch Prüderie lässt sich der Vor-Victorianerin keinesfalls nachsagen, wenn sie, mit wesentlich wirksameren Effekt, den Hang des schönen Geschlechts zum spürbar nicht weniger reizvollen im Spiel hält: „Lydia sah das Lager in all seiner Pracht, die Zelte schnurgerade ausgerichtet und voll gestopft mit fröhlichen jungen Männern in Scharlachrot, und um das Bild zu vervollkommnen, unter einem Zelte sich selbst, wie sie mit mindestens sechs Offizieren gleichzeitig schäkerte.” Dafür, dass die feinen, klaren, unprätentiösen Seelenbeobachtungen Jane Austens nie einen schweren Atem bekommen, bürgt die vortreffliche Malice der Psychologin am runden Tischchen. „Mary wollte etwas Kluges sagen, wusste aber nicht, was.”
Weit entfernt ist diese Literatur einer Frau von einer deutschen Fräuleinliteratur, in der wieder und weiter – als würde es Welt, Glück, Kampf und Humor nicht geben – in der fünften Nachromantik Tristesse-Geraune zelebriert wird und mürbe Schatten unter heftigem Applaus Zigaretten ziehen. Jane Austen hingegen schob ihre Tüllärmel hoch und erkannte verheißungsvoll: „Wer gern tanzt, verliebt sich leicht.”
HANS PLESCHINSKI
JANE AUSTEN: Stolz und Vorurteil. Roman. Aus dem Englischen von Andrea Ott. Mit einem Nachwort von Elfi Bettinger. Manesse Verlag, Zürich 2003. 636 Seiten, 59,80 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Vortreffliche Malice: Jane Austens „Stolz und Vorurteil”
„Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Friddle... äh... Fiddle Mith... Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlipth aus Nathel... Entschuldigung... Nether Addlethorp...”. In seiner köstlichsten Fernsehansage lässt Loriot eine englische Serie so lange zusammenfassen, bis Evelyn Hamann mit den letzten Ti-Äitsches ihren Geist aufgibt. Die Stamm- Mutter aller Romane, in denen Ladies und Gentlemen von Landsitz zu Landsitz kutschieren, Jane Austen, hätte über diese Steigerung des britischen Ambientes wahrscheinlich gelacht. Denn sie war eine muntere Frau, und ihre Schauplätze hießen, maßvoll, Northanger Abbey, Mansfield Park, Pemberley House oder Netherfield. In der Übersetzung von Andrea Ott erscheint dieser Tage, im für unser Lesevergnügen unersetzlichen Manesse Verlag, die berühmte Seelen- und Gesellschaftsrevue „Stolz und Vorurteil”. Die unvergleichliche Knetmasse und Klöppelspitze der englischen Sprache kommt in dieser Übertragung frisch und perlend daher.
Mr. und Mrs. Bennet haben fünf Töchter, die sie verheiraten müssen. Da trifft es sich glänzend, dass der reiche Junggeselle Bingley das Nachbargut Netherfield pachtet. Bei den obligatorischen Anstandsbesuchen lässt sich die Vermählungslust des Neuzugangs aus London eruieren. Doch Master Bingley kommt nicht allein ins wohltuende Hertfordshire; er hat seine Schwestern und vor allem seinen Freund Fitzwilliam Darcy im Gefolge. „Die Herren nannten ihn ein Bild von einem Mann, die Damen erklärten, er sehe viel besser aus als Mr. Bingley, und den halben Abend lang wurden ihm bewundernde Blicke zugeworfen, bis sein Verhalten schließlich Anstoß erregte und seine Beliebtheit abflaute. Man entdeckte, dass er stolz war, dass er auf seine Umgebung herabsah und zu hochmütig war, um sich zu vergnügen.”
Eine besonders kluge Beobachterin des unnahbaren Darcy – „Zehntausend in einem Jahr!” – ist Elisabeth Bennet. Über ihre jugendliche Heldin hielt Jane Austen in einem Brief stolz fest: „I must confess that I think her as delightful a creature as ever appeared in print.” Elisabeth, Lizzy Bennet sucht keinen Kontakt, obwohl auch sie im Ehehafen vertäut werden soll, zum neuen Nachbarn und seinem schroffen Begleiter: „Und da Elisabeth genauer beobachtete als ihre Schwester, ihr Gemüt weniger weich und ihr Urteilsvermögen nicht durch Komplimente geschwächt war, verspürte sie wenig Neigung, sich anerkennend über die beiden zu äußern.” Mr. Bingley wird am Ende des Romans gut mit der rechten Lebenspartnerin versorgt sein. Wie die Geschichte zwischen Elisabeth und Darcy ausgeht, darf man, selbst falls alle Welt es seit zweihundert Jahren weiß, niemals ausplaudern.
Kein Duell weit und breit
Jane Austen vollbringt Wunder. Die Spannung, wer wen bekommt, steigert sich bis zum Schluss. Dabei ereignet sich gar nicht viel. Mädchen plappern in einer Kutsche, Hausbälle werden offenbar jede Woche irgendwo organisiert, Männer mehren nichtstuend ihr Vermögen, eine Tante weiß Abgründiges, Briefe enthüllen Schicksale, und bestenfalls reist eine Romanfigur fünfzig Meilen weit von Longbourn über Birmingham hinaus. Kein Duell, keine romantischen Todesfälle, kein Lamento im Vollmond plustern die Seiten auf. Trotz solcher Beschränkung oder wegen dieser Konzentration erschafft Jane Austen einen Kosmos, der von einer multiplen Bewegung dynamisiert wird: Wie entstehen Gefühle? Wie findet man zu einem Arrangement mit den Menschen? Für diesen endlosen Erkenntnisvorgang hat die Dichterin ihre Phiole geschüttelt und ihre Geschöpfe den seelischen Reaktionen ausgesetzt.
Kleine Kernsätze machen klar, auf welch brüchigem Terrain wir unsere möglichst idealen Verbindungen eingehen: „Eine glückliche Ehe ist reiner Zufall.” „Aber kein Charakter ist in sich ganz logisch...” „Der eine besitzt alle guten Eigenschaften und der andere allen Anschein davon.” Und selbstverständlich gibt es den Befund: „Komplizierte Charaktere sind die unterhaltsamsten...”. Eine klare Philosophie, meta-gesellschaftliche Moral oder gar theologische Instanz tut sich in den Romanen Jane Austens nicht kund. Als intuitives Kind der Aufklärung, nicht der bombastischen Romantik, sucht sie nach vernünftigen Verhältnissen, die, falls der Zufall es will, von Glück begleitet sind.
Lady Catherines Wetter
Die Fährnisse, auf dem Weg zur britischen, irdischen Fairness, bestehen aus Missverständnissen, Vorurteilen, mangelhaften Prüfungen. Die Liebe bleibt die einzige und fundamentale Lehrmeisterin. Jane Austen führt im frohen Erzählbogen verschiedene Modelle vor, von stumpfer zweisamer Häuslichkeit bis zur Ausdauer des Traumpaars. Glückliches England, in dem so früh selbstbewusste Frauen lieben konnten! In einem Wortgefecht zwischen einer maßregelnden Aristokratin und Elisabeth werden gleich zwei Exemplare dieser Gattung zum Klingen gebracht: „Sie eigensinniges, halsstarriges Mädchen! Ich pflege mich nicht den Launen anderer zu unterwerfen. Ich bin es nicht gewohnt, Enttäuschungen hinzunehmen.” „Dadurch wird die gegenwärtige Lage von Mylady freilich um so bedauernswerter, aber auf mich hat es keinerlei Auswirkungen.”
Anfangs, später nicht mehr, ist man Jungfer Austen ein bisschen gram, dass sie sämtliche Politik, die sozialen Erschütterungen und welthistorischen Ereignisse ihrer Zeit beiseite lässt. Stattdessen spielen Musikanten von irgendwoher zur Heiratsbalz auf, und das beinharte, fast klaustrophobische Reglement einer Society bekommt den Leser in den Griff: „Die Runde versammelte sich noch einmal um den Kamin, um zu hören, welches Wetter Lady Catherine für den nächsten Tag vorgesehen hatte.”
Pornographische Stimulanzien braucht Jane Austen für ihren Roman nicht. Doch Prüderie lässt sich der Vor-Victorianerin keinesfalls nachsagen, wenn sie, mit wesentlich wirksameren Effekt, den Hang des schönen Geschlechts zum spürbar nicht weniger reizvollen im Spiel hält: „Lydia sah das Lager in all seiner Pracht, die Zelte schnurgerade ausgerichtet und voll gestopft mit fröhlichen jungen Männern in Scharlachrot, und um das Bild zu vervollkommnen, unter einem Zelte sich selbst, wie sie mit mindestens sechs Offizieren gleichzeitig schäkerte.” Dafür, dass die feinen, klaren, unprätentiösen Seelenbeobachtungen Jane Austens nie einen schweren Atem bekommen, bürgt die vortreffliche Malice der Psychologin am runden Tischchen. „Mary wollte etwas Kluges sagen, wusste aber nicht, was.”
Weit entfernt ist diese Literatur einer Frau von einer deutschen Fräuleinliteratur, in der wieder und weiter – als würde es Welt, Glück, Kampf und Humor nicht geben – in der fünften Nachromantik Tristesse-Geraune zelebriert wird und mürbe Schatten unter heftigem Applaus Zigaretten ziehen. Jane Austen hingegen schob ihre Tüllärmel hoch und erkannte verheißungsvoll: „Wer gern tanzt, verliebt sich leicht.”
HANS PLESCHINSKI
JANE AUSTEN: Stolz und Vorurteil. Roman. Aus dem Englischen von Andrea Ott. Mit einem Nachwort von Elfi Bettinger. Manesse Verlag, Zürich 2003. 636 Seiten, 59,80 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2003Es fing an, als sie mich ansprach
Da war ich gleich verloren: "Stolz und Vorurteil" in redseliger Übersetzung / Von Patrick Bahners
Erste Eindrücke" war der Titel der verschollenen ersten Fassung. Ein Losungswort der sentimentalen Literatur nahm Jane Austen auf, ein Klischee, das doch ein ethisches und erkenntnistheoretisches Problem bezeichnete. Problematisch ist unsere Urteilsbildung, weil sie ohne Klischees nicht auskommt. Die Liebe auf den ersten Blick oder ihr Pendant, wie es "Stolz und Vorurteil" erörtert, der Haß auf den ersten Blick - befreit der Eindruck, der keinen Einspruch duldet, den Menschen, dem in diesem Moment Fühlen und Denken eins sind, von der Übermacht konventioneller Vorstellungen? Oder schlägt die Voreingenommenheit gerade in den Urteilen durch, die keiner Begründung bedürfen? Ist die Evidenz der Sinne nur ein soziales Konstrukt, weil wir wahrnehmen, was wir für wahr zu halten gewohnt sind?
Der Beginn des Romans ist alles andere als impressionistisch. Nichts wird evoziert, was mit den Sinnen zu fassen wäre, kein Augenaufschlag oder Tonfall, der sich unauslöschlich einprägen würde, um im Fortgang der Erzählung dem Zweifel ausgesetzt zu werden, ob nicht dahinter eine Täuschung liege. Keine Örtlichkeit, keine Stunde, kein Mensch steht am Anfang, gar nichts Besonderes, sondern eine Aussage, die zeitlos und überall gültig sein soll. Der berühmte erste Satz ist ein Satz, so allgemein wie die erste Ziffer von Wittgensteins "Tractatus". In der neuen Übersetzung von Andrea Ott, die in der Manesse Bibliothek der Weltliteratur Ilse Krämers Übertragung von 1948 ersetzt, lautet er: "Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau."
Ilse Krämer begann so: "Es ist eine weltweit anerkannte Wahrheit, daß ein alleinstehender Mann, der im Besitze eines ordentlichen Vermögens ist, nach nichts so sehr Verlangen haben muß wie nach einem Weibe." Die kuriose Antizipation der Globalisierung zog dem Geltungsgebiet der postulierten Wahrheit eine geographische Grenze: Ein provinzieller Ton wird angeschlagen, der die Pointe des Provinzialismus verfehlt, daß nämlich die denkbar kleine Gesellschaft des Romans sich für die große Welt hält. Man traut diesen Leuten zu, daß sie in den Heiratsregeln ihrer Kreise kosmische Gesetze sehen. Newton hat sie aufgeklärt: Was in Hertfordshire wahr ist, das verlangt nicht nur auf der ganzen Welt Anerkennung, sondern in jedem Winkel des Universums. Aber Jane Austen hätte sich nicht zu der Behauptung verstiegen, in der Sozialphilosophie aller Länder der Erde mache der vermögende Junggeselle dieselbe gute, aber unglückliche Figur. Solange der Sklavenhandel nicht abgeschafft war, gab es Weltgegenden, in denen die Lustgewinnmaximierung reicher Männer nicht durch die Monogamie domestiziert war.
Die Dringlichkeit des bei allen ungebundenen Männern anzunehmenden Verlangens drücken beide Übersetzerinnen mit einem Superlativ aus: Die Gattin steht an erster Stelle auf dem Wunschzettel des Unbeweibten. Wie kommt diese Werthierarchie im Original zum Ausdruck? Gar nicht. "It is a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune must be in want of a wife." Der Alleinstehende braucht Gesellschaft. Dieses Bedürfnis ist nicht schwächer oder stärker als andere Triebe, sondern absoluter Natur. Es existiert, solange es nicht befriedigt ist. Warum will der Mann eine Frau? Weil er sie wollen muß. Aus der Notwendigkeit ergibt sich die Wirklichkeit. Diese Kontingenzvernichtung ausgerechnet auf dem Feld des Erotischen bleibt bei Ilse Krämer erhalten, freilich unnötig ausgeschmückt durch den Superlativ: Daß der Besitzer eines ordentlichen Vermögens Verlangen nach einem Weib haben muß, ist schon Wahrheit genug. Bei Andrea Ott muß der rhetorische Effekt die modale Präzision ersetzen. So wird mit den ersten Wörtern das Prinzip des Textes verraten - jene Ökonomie, in der Inhalt und Form zusammenfallen.
In den Kategorien von Angebot und Nachfrage wird das Thema der Gattenwahl eingeführt, und in der Erläuterung dieser Kategorien waltet äußerste Sparsamkeit. Zwar legt die im ersten Satz dargebotene Wahrheit den Grund für alles, was folgt. Aber daß Andrea Ott "this truth" im zweiten Satz mit "diese Grundwahrheit" wiedergibt, ist der zweite Verstoß gegen die Wahrhaftigkeit einer Kunst des Haushaltens, die mit einem Minimum lexikalischer Mittel auskommt. Seht da, Fräulein Knauserig! Daß Jane Austens herrliche Klarheit, die man mit Mozart verglichen hat, daß die unromantische Durchsichtigkeit ihrer Expositionen bei der Übertragung ins Deutsche eingetrübt wird, liegt in der Natur unserer Sprache, die mehr Silben benötigt als das Englische. Um so mehr müßte die Übersetzerin auf Knappheit bedacht sein.
Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen: Von der Art dieser Aussage ist der erste Satz des Romans. Ein Mangel wird festgestellt, und damit wird zugleich unterstellt, daß er behoben werden kann. Daß die Sehnsucht das Bewegungsgesetz des Universums ist, läßt sich prosaischer nicht ausdrücken. Der Denkstil stammt aus der natürlichen Theologie des achtzehnten Jahrhunderts, die sich nicht zu fein war, am Geschlechtstrieb die Schöpfungsökonomie zu demonstrieren. Die metaphysische These von der Unfertigkeit des Individualismus gibt es auch in einer biblischen Variante: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In den vier Buchstaben des Wörtchens "want" liegen subjektives Wünschen und objektives Bedürfnis beschlossen. Aber welche Natur ist es, die hier den Schritt vom Sein zum Sollen tut, den Hume verbieten wollte? Ist es nicht nur die Natur der Sprache? Indem Jane Austen alle überzähligen Worte einspart, legt sie die Mechanik des Arguments bloß. Hinter der Teleologie steckt eine Tautologie: Es ist eine Wahrheit, der niemand widersprechen kann, daß ein Junggeselle ein Junggeselle ist.
Der Witz des ersten Kapitels ist, daß sich das universelle Gesetz der Partnersuche als lokales Vorurteil entpuppt. Nur für törichte Frauen wie Mrs. Bennet steht außer Zweifel, daß kein reicher Mann allein bleiben kann. Wahrheit ist relativ. Daß ein Satz allgemein als wahr anerkannt ist, spricht eher gegen seine Richtigkeit, da es von seiner Überprüfung entlastet. Elizabeth Bennet verkennt den Charakter Mr. Darcys so lange, wie sie unter dem Eindruck einer Evidenz steht, die solch ein trügerischer Konsens hervorbrachte. Mr. Bennet scherzt darüber, daß seiner Frau der Wunsch zum Brautvater des Gedankens wird. Ob Mr. Bingley, wenn er sich in ihrer Nachbarschaft niederlasse, damit den "Zweck" ("design") verfolge, eine ihrer Töchter zu heiraten? Die natürliche Theologie schloß im "argument from design" aus der Zweckmäßigkeit der Schöpfung auf den Zweck des Schöpfers. Mrs. Bennet vertraut der Vorsehung ohne Grund, aber mit Recht: Bingley heiratet wahrhaftig ihre älteste Tochter.
Im siebenundfünfzigsten Kapitel gelangt Elizabeth zu der Einsicht, daß ein Gerücht der Wahrheit vorgreifen kann. Sie ist zwar nicht mit Darcy verlobt; aber daß die Nachricht sich verbreitet hat, zeigt, daß sie wahr werden kann. Der Eindruck, den ihr Verhalten erweckte, ließ die Idee wie von selbst hinzutreten. "Auch sie übersah nicht, daß die Heirat ihrer Schwester sie häufiger zusammenbringen würde." Als passives Vermögen reiner Rezeption erscheint bei Andrea Ott Elizabeths Aufmerksamkeit für die berechenbaren Wirkungen der wechselseitigen Anziehung zwischen zwei Körpern im Zustand räumlicher Nähe. In Wahrheit versetzt die erotische Schwerkraft Herz und Geist in Tätigkeit: "She herself had not forgotten to feel." Das Fühlen nicht vergessen! Zwischen Sinn und Sinnlichkeit, Ideen und Impressionen herrscht respektvolle Intimität, die der Inbegriff jenes "rationalen Glücks" ist, in dem Elizabeth und Darcy ihre Bestimmung erkennen.
Daß jeder Mann im Besitz eines ansehnlichen Vermögens eine Frau sucht, garantiert in Jane Austens Welt die unsichtbare Hand der Autorin. Das gelingende Leben ist ein Sprachkunstwerk. Deshalb sieht Elizabeth nicht hin, als Darcy den zweiten Antrag macht. "Aber wenn sie ihn auch nicht anzuschauen wagte, so hörte sie doch, wie er ihr seine Gefühle schilderte." Sie schlägt die Augen nieder und erhört ihn: ein sentimentales Vorurteil. Jane Austens Stolz war, kein Wort zuviel zu schreiben: "though she could not look, she could listen".
Jane Austen: "Stolz und Vorurteil". Aus dem Englischen übersetzt von Andrea Ott. Nachwort von Elfi Bettinger. Manesse Verlag, Zürich 2003. 637 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Da war ich gleich verloren: "Stolz und Vorurteil" in redseliger Übersetzung / Von Patrick Bahners
Erste Eindrücke" war der Titel der verschollenen ersten Fassung. Ein Losungswort der sentimentalen Literatur nahm Jane Austen auf, ein Klischee, das doch ein ethisches und erkenntnistheoretisches Problem bezeichnete. Problematisch ist unsere Urteilsbildung, weil sie ohne Klischees nicht auskommt. Die Liebe auf den ersten Blick oder ihr Pendant, wie es "Stolz und Vorurteil" erörtert, der Haß auf den ersten Blick - befreit der Eindruck, der keinen Einspruch duldet, den Menschen, dem in diesem Moment Fühlen und Denken eins sind, von der Übermacht konventioneller Vorstellungen? Oder schlägt die Voreingenommenheit gerade in den Urteilen durch, die keiner Begründung bedürfen? Ist die Evidenz der Sinne nur ein soziales Konstrukt, weil wir wahrnehmen, was wir für wahr zu halten gewohnt sind?
Der Beginn des Romans ist alles andere als impressionistisch. Nichts wird evoziert, was mit den Sinnen zu fassen wäre, kein Augenaufschlag oder Tonfall, der sich unauslöschlich einprägen würde, um im Fortgang der Erzählung dem Zweifel ausgesetzt zu werden, ob nicht dahinter eine Täuschung liege. Keine Örtlichkeit, keine Stunde, kein Mensch steht am Anfang, gar nichts Besonderes, sondern eine Aussage, die zeitlos und überall gültig sein soll. Der berühmte erste Satz ist ein Satz, so allgemein wie die erste Ziffer von Wittgensteins "Tractatus". In der neuen Übersetzung von Andrea Ott, die in der Manesse Bibliothek der Weltliteratur Ilse Krämers Übertragung von 1948 ersetzt, lautet er: "Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau."
Ilse Krämer begann so: "Es ist eine weltweit anerkannte Wahrheit, daß ein alleinstehender Mann, der im Besitze eines ordentlichen Vermögens ist, nach nichts so sehr Verlangen haben muß wie nach einem Weibe." Die kuriose Antizipation der Globalisierung zog dem Geltungsgebiet der postulierten Wahrheit eine geographische Grenze: Ein provinzieller Ton wird angeschlagen, der die Pointe des Provinzialismus verfehlt, daß nämlich die denkbar kleine Gesellschaft des Romans sich für die große Welt hält. Man traut diesen Leuten zu, daß sie in den Heiratsregeln ihrer Kreise kosmische Gesetze sehen. Newton hat sie aufgeklärt: Was in Hertfordshire wahr ist, das verlangt nicht nur auf der ganzen Welt Anerkennung, sondern in jedem Winkel des Universums. Aber Jane Austen hätte sich nicht zu der Behauptung verstiegen, in der Sozialphilosophie aller Länder der Erde mache der vermögende Junggeselle dieselbe gute, aber unglückliche Figur. Solange der Sklavenhandel nicht abgeschafft war, gab es Weltgegenden, in denen die Lustgewinnmaximierung reicher Männer nicht durch die Monogamie domestiziert war.
Die Dringlichkeit des bei allen ungebundenen Männern anzunehmenden Verlangens drücken beide Übersetzerinnen mit einem Superlativ aus: Die Gattin steht an erster Stelle auf dem Wunschzettel des Unbeweibten. Wie kommt diese Werthierarchie im Original zum Ausdruck? Gar nicht. "It is a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune must be in want of a wife." Der Alleinstehende braucht Gesellschaft. Dieses Bedürfnis ist nicht schwächer oder stärker als andere Triebe, sondern absoluter Natur. Es existiert, solange es nicht befriedigt ist. Warum will der Mann eine Frau? Weil er sie wollen muß. Aus der Notwendigkeit ergibt sich die Wirklichkeit. Diese Kontingenzvernichtung ausgerechnet auf dem Feld des Erotischen bleibt bei Ilse Krämer erhalten, freilich unnötig ausgeschmückt durch den Superlativ: Daß der Besitzer eines ordentlichen Vermögens Verlangen nach einem Weib haben muß, ist schon Wahrheit genug. Bei Andrea Ott muß der rhetorische Effekt die modale Präzision ersetzen. So wird mit den ersten Wörtern das Prinzip des Textes verraten - jene Ökonomie, in der Inhalt und Form zusammenfallen.
In den Kategorien von Angebot und Nachfrage wird das Thema der Gattenwahl eingeführt, und in der Erläuterung dieser Kategorien waltet äußerste Sparsamkeit. Zwar legt die im ersten Satz dargebotene Wahrheit den Grund für alles, was folgt. Aber daß Andrea Ott "this truth" im zweiten Satz mit "diese Grundwahrheit" wiedergibt, ist der zweite Verstoß gegen die Wahrhaftigkeit einer Kunst des Haushaltens, die mit einem Minimum lexikalischer Mittel auskommt. Seht da, Fräulein Knauserig! Daß Jane Austens herrliche Klarheit, die man mit Mozart verglichen hat, daß die unromantische Durchsichtigkeit ihrer Expositionen bei der Übertragung ins Deutsche eingetrübt wird, liegt in der Natur unserer Sprache, die mehr Silben benötigt als das Englische. Um so mehr müßte die Übersetzerin auf Knappheit bedacht sein.
Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen: Von der Art dieser Aussage ist der erste Satz des Romans. Ein Mangel wird festgestellt, und damit wird zugleich unterstellt, daß er behoben werden kann. Daß die Sehnsucht das Bewegungsgesetz des Universums ist, läßt sich prosaischer nicht ausdrücken. Der Denkstil stammt aus der natürlichen Theologie des achtzehnten Jahrhunderts, die sich nicht zu fein war, am Geschlechtstrieb die Schöpfungsökonomie zu demonstrieren. Die metaphysische These von der Unfertigkeit des Individualismus gibt es auch in einer biblischen Variante: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei. In den vier Buchstaben des Wörtchens "want" liegen subjektives Wünschen und objektives Bedürfnis beschlossen. Aber welche Natur ist es, die hier den Schritt vom Sein zum Sollen tut, den Hume verbieten wollte? Ist es nicht nur die Natur der Sprache? Indem Jane Austen alle überzähligen Worte einspart, legt sie die Mechanik des Arguments bloß. Hinter der Teleologie steckt eine Tautologie: Es ist eine Wahrheit, der niemand widersprechen kann, daß ein Junggeselle ein Junggeselle ist.
Der Witz des ersten Kapitels ist, daß sich das universelle Gesetz der Partnersuche als lokales Vorurteil entpuppt. Nur für törichte Frauen wie Mrs. Bennet steht außer Zweifel, daß kein reicher Mann allein bleiben kann. Wahrheit ist relativ. Daß ein Satz allgemein als wahr anerkannt ist, spricht eher gegen seine Richtigkeit, da es von seiner Überprüfung entlastet. Elizabeth Bennet verkennt den Charakter Mr. Darcys so lange, wie sie unter dem Eindruck einer Evidenz steht, die solch ein trügerischer Konsens hervorbrachte. Mr. Bennet scherzt darüber, daß seiner Frau der Wunsch zum Brautvater des Gedankens wird. Ob Mr. Bingley, wenn er sich in ihrer Nachbarschaft niederlasse, damit den "Zweck" ("design") verfolge, eine ihrer Töchter zu heiraten? Die natürliche Theologie schloß im "argument from design" aus der Zweckmäßigkeit der Schöpfung auf den Zweck des Schöpfers. Mrs. Bennet vertraut der Vorsehung ohne Grund, aber mit Recht: Bingley heiratet wahrhaftig ihre älteste Tochter.
Im siebenundfünfzigsten Kapitel gelangt Elizabeth zu der Einsicht, daß ein Gerücht der Wahrheit vorgreifen kann. Sie ist zwar nicht mit Darcy verlobt; aber daß die Nachricht sich verbreitet hat, zeigt, daß sie wahr werden kann. Der Eindruck, den ihr Verhalten erweckte, ließ die Idee wie von selbst hinzutreten. "Auch sie übersah nicht, daß die Heirat ihrer Schwester sie häufiger zusammenbringen würde." Als passives Vermögen reiner Rezeption erscheint bei Andrea Ott Elizabeths Aufmerksamkeit für die berechenbaren Wirkungen der wechselseitigen Anziehung zwischen zwei Körpern im Zustand räumlicher Nähe. In Wahrheit versetzt die erotische Schwerkraft Herz und Geist in Tätigkeit: "She herself had not forgotten to feel." Das Fühlen nicht vergessen! Zwischen Sinn und Sinnlichkeit, Ideen und Impressionen herrscht respektvolle Intimität, die der Inbegriff jenes "rationalen Glücks" ist, in dem Elizabeth und Darcy ihre Bestimmung erkennen.
Daß jeder Mann im Besitz eines ansehnlichen Vermögens eine Frau sucht, garantiert in Jane Austens Welt die unsichtbare Hand der Autorin. Das gelingende Leben ist ein Sprachkunstwerk. Deshalb sieht Elizabeth nicht hin, als Darcy den zweiten Antrag macht. "Aber wenn sie ihn auch nicht anzuschauen wagte, so hörte sie doch, wie er ihr seine Gefühle schilderte." Sie schlägt die Augen nieder und erhört ihn: ein sentimentales Vorurteil. Jane Austens Stolz war, kein Wort zuviel zu schreiben: "though she could not look, she could listen".
Jane Austen: "Stolz und Vorurteil". Aus dem Englischen übersetzt von Andrea Ott. Nachwort von Elfi Bettinger. Manesse Verlag, Zürich 2003. 637 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es gibt kaum Romane, die die Angst vor historischer Literatur so leicht überwinden lassen, wie die von Jane Austen. Ihre Geschichten sind ungemein vergnüglich und zugleich anschauliche Sittengeschichten. Ursula März WDR 5 20160131