Analog zu anderen Sozialräumen zeigen sich auch im organisierten Fußball Kontinuitäten antisemitischer Erscheinungsformen. Jüdisch wahrgenommene Personen tragen das Risiko, mit subtilen oder offen-aggressiven Vorfällen konfrontiert zu werden. Trotz der unbestrittenen Existenz des Phänomens ist in der Fußballlandschaft noch immer zu beobachten, dass Antisemitismus entweder als abgeschlossenes Problem der NS-Zeit angesehen oder verkürzt als Teil von Rassismus subsumiert wird. Dies speist sich unter anderem aus unrealistischen Verbandsstatistiken und Leerstellen in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Antisemitismus findet im Fußball also statt, bleibt aber oft unsichtbar. Die Autorinnen und Autoren beschreiben verschiedene Perspektiven auf das Phänomen. In seiner Gesamtheit geht der Band über das Terrain einer bloßen Bestandsaufnahme hinaus und vermittelt praxisnahe Handlungsstrategien zum Umgang mit Antisemitismus im Fußball - auf individueller wie institutioneller Ebene.Mit Beiträgen von Mortimer Berger & Luis Engelhardt Samantha Bornheim Daniel Botmann Pavel Brunssen Marina Chernivsky Hannes Delto & Andreas Zick Kenan Dogan Sabena Donath & Lasse Müller Alexander Feuerherdt Samuel Salzborn Masha Schmerling & Marat Schlafstein Florian Schubert Giulia Schüßler Karin Steinrücke Janik Trummer Thaya Vester Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW (MeDif-NRW)