Die Untersuchung betrachtet unterschiedliche Möglichkeiten der Verteilung der strafrechtsbezogenen Zuständigkeit für Rechtssetzung, Rechtsprechung und Strafverfolgung in politischen Systemen mit mehreren Kompetenzebenen. Sie stellt hierzu erstmalig rechtsvergleichend die Kompetenzordnungen der drei Bundesstaaten Deutschland, USA und Kanada, des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland und der EU einander gegenüber. Aus den Rückschlüssen dieses Vergleichs entwickelt die Arbeit Kriterien, anhand derer eine Allokation der Zuständigkeit auszurichten und zu beurteilen ist. Sie stellt sodann eine Vielzahl abstrakter Verteilungsmodelle vor, bewertet dieses anhand der vorgestellten Parameter und zeigt dadurch die Vor- und Nachteile einer bestimmten Kompetenzverteilung auf. Schließlich unternimmt sie einen Ausblick für die EU und unterbreitet Vorschläge zur Reform der Verträge. Sie leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Diskussion um die Strafrechtskompetenzen der EU.