Criminal Compliance ist das Steckenpferd vieler Strafrechtler. Auf dem Gipfelpunkt der Beziehung zwischen Compliance und Strafrecht will diese Arbeit die Flitterwochenphase abschließen. Dieses Vorhaben erfordert eine allgemeine Theorie der Compliance, woran die Untersuchung sich in konsequentem Regress auf die gesellschafts- und rechtsphilosophische Einordnung der Compliance anschließt. Dies führt wiederum zur Suche nach einer Metatheorie der Strafrechtsdogmatik, wobei alle Bereiche wieder in eine historische Betrachtung eingefügt werden. Als Ergebnis liefert die Arbeit eine Legitimation der…mehr
Criminal Compliance ist das Steckenpferd vieler Strafrechtler. Auf dem Gipfelpunkt der Beziehung zwischen Compliance und Strafrecht will diese Arbeit die Flitterwochenphase abschließen. Dieses Vorhaben erfordert eine allgemeine Theorie der Compliance, woran die Untersuchung sich in konsequentem Regress auf die gesellschafts- und rechtsphilosophische Einordnung der Compliance anschließt. Dies führt wiederum zur Suche nach einer Metatheorie der Strafrechtsdogmatik, wobei alle Bereiche wieder in eine historische Betrachtung eingefügt werden. Als Ergebnis liefert die Arbeit eine Legitimation der klassischen Strafrechtsdogmatik mit Ausblick auf deren Verdrängung im Wirtschaftsstrafrecht durch einen nicht legitimierbaren Pragmatismus am Beispiel der »Compliance Games«. Zugleich präsentiert sie ein eigenes Konzept für Criminal Compliance, nämlich: die Idee eines im Feuerbach'schen Präventionsstrafrechtsparadigma zu beachtenden »Tempolimits« für eine zunächst freiwillige und erst später nach einem Versagen und einer strafrechtlichen Reaktion etablierten Zwangscompliance.
Mario Fabricio Amoretti Navarro schloss seine juristische Ausbildung 2007 an der Universität Lima ab. Nach seinem Jura-Abschluss arbeitete er als Strafverteidiger in Lima, außerdem absolvierte er einen Master in Strafrechtswissenschaften und ein strukturiertes Doktoratsstudium in Rechtswissenschaften an der Universität San Marcos. Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums erwarb er einen LL.M. an der LMU und 2017 einen B.A. in Philosophie an der Hochschule für Philosophie ¿ München. 2021 schloss er seine Promotion an der Juristischen Fakultät der LMU ab und Anfang 2022 erwarb er seinen M.A. an der Philosophischen Fakultät der LMU. Seit Mai 2020 arbeitet er als Compliance Officer in einem deutschen Konzern in München.
Inhaltsangabe
Einleitung Problemaufriss - Zielsetzung - Gang der Untersuchung - Einschränkung des Untersuchungsgegenstandes - Methodologische Herangehensweise
Teil 1: Methodische Vorgehensweise: Criminal Compliance innerhalb der Grenzen der Strafrechtswissenschaft Das Problem: Teleologie oder corsi e ricorsi in der Strafrechtswissenschaft? - Der Club der strafrechtsdogmatischen Bußprediger - Gesamtes Strafrecht durch (strafphilosophische) Dogmatik: Auf dem Weg zu einer strafrechtswissenschaftlichen Betrachtung der Criminal Compliance - Ergebnis
Teil 2: Grund und Grenzen der sog. Criminal Compliance Die Anarchie der Konzerne und der Mythos der Compliance - Zwei Compliance-»Klassiker« als Einführungsfälle - Der Governance Turn - Sinn und Bedeutung von Criminal Compliance - Ergebnis
Einleitung Problemaufriss - Zielsetzung - Gang der Untersuchung - Einschränkung des Untersuchungsgegenstandes - Methodologische Herangehensweise
Teil 1: Methodische Vorgehensweise: Criminal Compliance innerhalb der Grenzen der Strafrechtswissenschaft Das Problem: Teleologie oder corsi e ricorsi in der Strafrechtswissenschaft? - Der Club der strafrechtsdogmatischen Bußprediger - Gesamtes Strafrecht durch (strafphilosophische) Dogmatik: Auf dem Weg zu einer strafrechtswissenschaftlichen Betrachtung der Criminal Compliance - Ergebnis
Teil 2: Grund und Grenzen der sog. Criminal Compliance Die Anarchie der Konzerne und der Mythos der Compliance - Zwei Compliance-»Klassiker« als Einführungsfälle - Der Governance Turn - Sinn und Bedeutung von Criminal Compliance - Ergebnis
Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
Personen- und Sachwortregister
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