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Sensibel und mitreißend erzählt Mikolaj Lozinski von einer einfachen jüdischen Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen, Träumen und Reibereien - und von einer berührenden Verbundenheit in sich verdunkelnden Zeiten.
Die winzige Wohnung in der Goldhammerstraße platzt aus allen Nähten: Nathan Stramer, seine Frau Rywka und ihre sechs Kinder schlagen sich so durch. Nathan hat sein Glück zu Beginn des Jahrhunderts in New York gesucht und ist nach einigen erfolglosen Jahren wieder nach Galizien zurückgekehrt. Sein Geschäftssinn ist so ungebrochen wie trügerisch -…mehr

Produktbeschreibung
Sensibel und mitreißend erzählt Mikolaj Lozinski von einer einfachen jüdischen Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von ihrem Alltag, ihren Hoffnungen, Träumen und Reibereien - und von einer berührenden Verbundenheit in sich verdunkelnden Zeiten.

Die winzige Wohnung in der Goldhammerstraße platzt aus allen Nähten: Nathan Stramer, seine Frau Rywka und ihre sechs Kinder schlagen sich so durch. Nathan hat sein Glück zu Beginn des Jahrhunderts in New York gesucht und ist nach einigen erfolglosen Jahren wieder nach Galizien zurückgekehrt. Sein Geschäftssinn ist so ungebrochen wie trügerisch - Tausende Kerzen, leider ohne Dochte, dann der Wagen voll Kolophonium, wie hätte er ahnen können, dass es so wenige Geiger gibt in Tarnów?
Nebenbei versucht er, seine sechs Kinder auf den Weg zu bringen. Aber die Kinder haben ihre ganz eigenen Wege im Sinn. Und während Nathan sich in die nächste Geschäftsidee versteigt, die ihnen endlich den Umzug in die Neue Welt, das elegante jüdische Viertel mit den Buntglasfenstern und den verzierten Erkern bringen soll, wachsen die Kinder heran. Die Zeiten werden härter, der wachsende Antisemitismus vergiftet die gesellschaftliche Atmosphäre immer stärker. Mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen scheint das Ende der Familie vorgezeichnet.
Autorenporträt
Miköaj ¿ozi¿ski, geboren 1980 in Warschau, ist Schriftsteller, Fotograf und Drehbuchautor. Sein dritter Roman, Stramer (2019), wurde in Polen unter anderem für den renommierten Nike-Preis nominiert. Er gilt als einer der wichtigsten polnischen Autoren seiner Generation. ¿ozi¿ski lebt in Warschau. Renate Schmidgall, geboren am 26. März 1955 in Heilbronn, ist deutsche Übersetzerin polnischer Literatur und lebt in Darmstadt. Sie studierte Slawistik und Germanistik in Heidelberg und war anschließend als Bibliothekarin am Deutschen Polen-Institut beschäftigt. Von 1990 bis 1996 arbeitete sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Seither ist sie als freie Übersetzerin tätig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mikolaj Lozinski gehört der dritten Nachfolgegeneration von Holocaustüberlebenden an, was ihn, so Rezensentin Joanna de Vincenz, auch zu diesem Roman über die Familie Stramer inspiriert hat. Die Stramers leben seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Tarnow, 80 Kilometer von Krakau entfernt, wo zu diesem Zeitpunkt fast die Hälfte der Bevölkerung jüdisch ist und das Zusammenleben gut klappt, erfahren wir. Auf detailreiche, präzise und akkurate Weise erzählt Lozinski, dass die Familie zuhause jiddisch spricht, die Kinder in der Schule assimiliert sind und der Vater ständig neue Unternehmungen verlustreich in den Sand setzt, so Vincenz, für die die bildungshungrigen und sensiblen Stramers fesselnd und schnell vertraute Figuren sind. Diese nahe Schilderung hört auch dann nicht auf, als die Familie vor den Nazis nach Lemberg flieht, so die Kritikerin, die auch die Übersetzung von Renate Schmidgall lobt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Sicherlich ist es ein Verdienst der sehr guten Übersetzung von Renate Schmidgall, dass man schon von ersten Sätzen des Romans gefesselt ist und vom Gefühl begleitet wird, mittendrin in der kleinen Wohnung der Stramers zu sein und deren Sehnsüchte, Freuden und Ängste zu teilen.« Joanna De Vincenz Frankfurter Allgemeine Zeitung 20250220