Das in Nachfolge der Ereignisse des Hanshin-Awaji-Erdbebens im Jahr 1998 etablierte NPO-Gesetz ermöglicht Japans Bürgern erstmals in der Geschichte die Errichtung eigenständiger Nonprofit-Organisationen (NPOs). Das Buch dokumentiert ihren Gründungsboom und den gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbruch durch Interviews mit Experten, Lobbyisten und Regierungsbeauftragten und eine ethnographische Feldstudie einer NPO in Osaka. Es hinterfragt die vielfach angenommene Alternative eines Dritten Sektors außerhalb ökonomischer und staatlicher Einflussnahme und vergleicht die Arbeitspraxis und partizipativen Möglichkeiten von Organisationen in Japan und Deutschland. Schließlich unterzieht es die durch westliche Modernisierungsideale aufgekommenen Urteile zu Japans sozialer und politischer Entwicklung und die aktuelle Diskussion um Zivilgesellschaft neuer Kritik.