"Personalmarketing: Antwort auf die Wachstumsbremse Personal" - so lauten häufig sehr verheißungsvoll die Ankündigungen von Tagungen, Seminaren oder Vorträgen. In den letzten zwei bis drei Jahren hat kaum ein anderes Thema, kein anderer Begriff aus dem anscheinend unerschöpflich weiten Feld des Personalmanagements so viel Diskus sionsstoff innerhalb wie außerhalb des Personalwesens geboten und so vielen Personal abteilungen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Anlaß zum Nachdenken über ihre Ziele und Aufgaben gegeben wie "Personalmarketing". Inzwischen läßt sich im Hinblick auf Einschätzung und Realisierung des Personalmarke ting in der praktischen Personalarbeit eine sehr unterschiedliche Rezeption feststellen. Im wesentlichen läßt sie sich auf die folgenden drei Punkte bringen: 1. Personalmarketing wird als neumodisches Wortgeklingel abgetan, das lediglich alt bekannte, schon vielfach genutzte Instrumente neu verpackt; 2. Personalmarketing wird gleichgesetzt mit externer Personalwerbung und Personal beschaffung, als solche dann mehr oder weniger aktiv betrieben; 3. Personalmarketing wird als Personalmanagement und Personalpolitik umgreifende, steuernde neue Denk- und Handlungsweise begriffen, dabei manchmal auch als Leit bild einem "Human Resources Management" integriert. Ziel ist, das Unternehmen insgesamt zu einem attraktiven Arbeitsplatz und Partner für seine Mitarbeiter und po tentiellen Mitarbeiter zu entwickeln.