Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Analyse klangfarblicher Dispositionen in Mozarts orchestralem Oeuvre. Dieser methodische Zugang eröffnet zudem auch Wege klangfarblicher Analyse des Schaffens anderer Komponisten. Die Italien-, Frankreich- und Englandsreisen, sowie der intensive Kontakt zu den Komponisten des Mannheimer Hofs waren für die künstlerische Positionierung Mozarts ausschlaggebend. Klangliche Charakteristika orchestraler Werke von Komponisten außerhalb Salzburgs und Wiens, mit denen Mozart in Verbindung war, sind dadurch von großer Bedeutung für das Verständnis seines sinfonischen Oeuvres. Erst auf dieser Basis ist zu differenzieren zwischen allgemein verbreiteten Merkmalen des Orchestersatzes der frühen klassischen Sinfonik und jenen Charakteristika, die Mozarts diesbezüglichem Oeuvre ein signifikantes und unverwechselbares Profil verleihen. Ferner ermöglicht die erwähnte Methodik der Aggregation komplexen orchestralen Strukturen, die präzise Aussagen über bedeutsame Aspekte stilistischer Differenzierung eröffnen.