Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,5, Hochschule Esslingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, Bedeutungen und Auswirkungen von Fehlern auf den Lernprozess von Auszubildenden an Gesundheits- und Krankenpflegeschulen herauszuarbeiten und verschiedene Strategien zur Entwicklung einer Fehlerkultur zu extrahieren. Denn in der beruflichen Sozialisation der zukünftigen Pflegenden ist es von ausschlaggebender Bedeutung, sich mit der eigenen Fehlbarkeit und dem Erlernen eines konstruktiven, ehrlichen und offenen Umgangs mit den eigenen Fehlern und den Fehlern anderer auseinanderzusetzten. Pflegekräfte, welche dies schon in ihrer Ausbildung lernen, stellen eine wichtige personelle Ressource für den Einsatz von Fehlervermeidungsstrategien in der Pflegepraxis dar.Zu Beginn werden die beiden Begriffe »Fehler« und »Fehlerkultur« genau definiert. Dazu werden vorwiegend Erkenntnisse aus der Pflegewissenschaft, Erziehungswissenschaft und deren Bezugsdisziplinen genutzt. Es werden verschiedene Fehlerarten, deren Ursachen sowie Folgen erörtert. Strategien aus dem Pflegemanagement zur Entwicklung einer Fehlerkultur werden aufgeführt und prägnant erklärt, da diese ausschließlich in der Pflegepraxis eingesetzt und von examinierten Pflegenden genutzt werden. Auf Auszubildende üben sie daher keinen relevanten Verhaltenseinfluss aus. Im dritten Kapitel werden zu Beginn Folgen von Fehlern auf das Erleben und den Lernprozess beschrieben. Anschließend wird der Stellenwert eines Fehlers auf den Lernprozess erläutert. So wird die Bedeutung von Fehlverhalten in diesem Kapitel aus verschiedenen Perspektiven dargelegt und interpretiert. Im Kapitel »Strategien zur Entwicklung einer Fehlerkultur in der Ausbildung« werden mögliche zu implementierende curriculare Bestandteile der Fehlerthematik extrahiert und erklärt. Dazu werden verschiedene Curricula aus der Pflege und deren Bezugsdisziplinen herangezogen. Curriculatheorien finden hierbei jedoch keine Anwendung, da sie die gesamte Struktur eines Curriculums darstellen und in dieser Arbeit keine Festlegung auf ein Curriculum erfolgen soll. So bleibt die Übertragung auf andere Curricula gewahrt. Es werden didaktische Methoden für die Umsetzung im unterrichtlichen Kontext dargestellt. Zuletzt wird konstruktives Verhalten von Pflegepädagog_innen und Praxisanleiter_innen in Fehlersituationen mit Auszubildenden erläutert. Die Arbeit endet mit einem Resümee, in dem notwendiger Forschungsbedarf, Forderungen an Pflegemanagement und -pädagogik sowie Gesundheitspolitik gestellt werden.
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