Beschaffung in asiatischen und osteuropäischen Märkten ist heutzutage auch für Schweizer Unternehmen vermehrt ein Thema. Einsparpotentiale bei der Beschaffung sowie wachsende Absatzmärkte in asiatischen und osteuropäischen Niedriglohnländern bieten Chancen. Solche Beschaffungsentscheide zugunsten dieser Länder sind jedoch auch mit Risiken verbunden wie beispielsweise längeren Lieferzeiten. Globale Beschaffungsentscheide erfordern einen ganzheitlichen Ansatz und Unternehmen werden gezwungen, ihre Beschaffungskriterien anzupassen. Die vorliegende Forschungsarbeit kommt zum Ergebnis, dass ein Prozess in drei Schritten einen pragmatischen Ansatz bietet, um Beschaffungsentscheide im Dreieck Schweiz - Osteuropa - Asien anzugehen: Dieser Prozess beginnt mit einer Beschaffungsobjekt-Analyse, anschliessend werden die Beschaffungsmärkte und schliesslich unternehmensbezogene Kriterien analysiert. Im Weiteren können Produkt- und Geschäftsmodell-Anpassungen sowie Risikobetrachtungen Eingang in den Prozess finden. Zudem klassifiziert die vorliegende Forschungsarbeit Produkt-Anpassungen und ermöglicht somit deren frühzeitigen Einbezug bei Beschaffungsentscheiden.