Leasinggeschafte sind schwebende Geschiifte; Anspruche und Leistungsverpflichtungen sowie kiinftige Erfolge werden nach herrschender Meinung nicht bilanziert. Die aus der externen Rechnungslegung verfugbaren Inforrnationen sind daher unvollstandig. Aufgrund des leasingtypisch degressiven Kostenverlaufs bewirkt wachsendes Neugeschaft eine Gewinnverlagerung in die Zukunft, d.h. bei vertragsgemaBem Ablauf eine Erhohung des noch nicht realisierten Erfolgspotentials zu Lasten der Gewinnausweise abgelaufener Peri oden. Rticklaufigem Neugeschaft folgen umgekehrt Auflosungen von in der Vergangenheit begrundeten Erfolgspotentialen und steigende Gewinnausweise. Zugleich fuhrt die Substitu tion von Fremdkapital durch das aus der Aufwandsvorverrechnung verfugbare intern~ Mittel aufkommen zu einer Bilanzverkiirzung. Ausgewiesenes Kapital und tatsachlicher Kapitalein satz weichen urn internes Mittelaufkommen voneinander ab, was jedoch aus dem externen Rechnungswesen nicht erkennbar ist. Der Verfasser der vorliegenden Arbeit war tiber lange Jahre in leitender Stellung im Rech nungswesen einer groBen deutschen Mobilien-Leasinggesellschaft tatig. Er will in Kenntnis der beschriebenen Mangel des Rechnungswesens einer Leasinggesellschaft ein Controllingsy stem entwickeln, das realisiertes und schwebendes Leasinggeschaft vollstandig fur den ge samten Abwicklungszeitraum des Leasingbestandes darstellt. Es wird verdeutlicht, wie sich die Geschaftsentwicklung auf Kapitaleinsatz, Liquiditat, Rentabilitat und Gewinn einer Lea singgesellschaft im Abwicklungszeitraum auswirkt, urn so eine Entscheidungsgrundlage fur die strategische Planung des Wachstums einer Leasinggesellschaft bereitzustellen.