Im Jahr 1817 komponierte Franz Schubert das Lied "Der Tod und das Mädchen". 1824 diente ihm die Melodie in seinem Streichquartett d-moll D 810 im 2. Satz als Thema, dem sich Variationen anschließen. Die Popularität des Liedes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trug dazu bei, dass das Streichquartett unter dem Titel "Der Tod und das Mädchen" bekannt wurde. Wie alle reifen Kammermusikwerke Schuberts besticht es durch seine technische Perfektion und den hohen geistigen Anspruch. Vollendet ausgeprägt ist in diesem Werk Schuberts Anliegen, alle Sätze motivisch miteinander zu verknüpfen. Zu seinen Lebzeiten wurde das Werk seltsamerweise weder öffentlich aufgeführt noch gedruckt. So dienten unserer Ausgabe die unvollständige, autographe Partitur sowie der postume Erstdruck von 1831 als Quellen.