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Nicht erst mit seinem großen Elegien- und Hymnenwerk, sondern schon in der Lyrik vor der Jahrhundertwende hat Hölderlin die erlebte Realgeschichte neu-mythisch gedeutet. Diese Kernthese des Buches wird illustriert durch die Interpretation von fünf »Zeitgedichten« aus den Jahren 1796/97-99: "Die Muße", "Die Völker schwiegen, schlummerten ...", "Der Frieden", "Buonaparte" und "Dem Allbekannten" - Texten, die sich durch motivische und thematische Nähe anbieten und dadurch, dass sie noch nicht einlässlich behandelt worden sind. Sie werden besonders daraufhin gedeutet, wie sich Hölderlins…mehr

Produktbeschreibung
Nicht erst mit seinem großen Elegien- und Hymnenwerk, sondern schon in der Lyrik vor der Jahrhundertwende hat Hölderlin die erlebte Realgeschichte neu-mythisch gedeutet. Diese Kernthese des Buches wird illustriert durch die Interpretation von fünf »Zeitgedichten« aus den Jahren 1796/97-99: "Die Muße", "Die Völker schwiegen, schlummerten ...", "Der Frieden", "Buonaparte" und "Dem Allbekannten" - Texten, die sich durch motivische und thematische Nähe anbieten und dadurch, dass sie noch nicht einlässlich behandelt worden sind. Sie werden besonders daraufhin gedeutet, wie sich Hölderlins Geschichtsphilosophie in Wechselwirkung mit seiner Biographie entwickelt. Es zeigt sich, dass Hölderlin den Sinn des eigenen Lebens mit der Perspektive einer versöhnt in Frieden lebenden Menschengemeinschaft zu verknüpfen sucht: ein existentielles Anliegen, das sich als Hauptursache für seine spätere soziale Isolation und geistige Zerrüttung erkennen lässt. - Die gemeinsame Arbeit gewinnt ihre Deutungsfülle aus der Verbindung unterschiedlicher Arbeitsschwerpunkte (Beyer: Philosophie; Brauer: Geschichte und Religionswissenschaft) und daraus, dass kontroverse Deutungen nicht angeglichen wurden, sondern ihr Eigenrecht behalten.
Autorenporträt
Die Autoren: Uwe Beyer war Lehrbeauftragter der Universität Hamburg, Organisator zweier Ringvorlesungen über Hölderlin, Stipendiat der DFG. Zahlreiche Publikationen zu Hölderlin. Ursula Brauer studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie in Berlin. 22 Jahre Unterrichtstätigkeit an einem Hamburger Gymnasium. Danach 1993 Promotion mit der Biographie des Hölderlin-Freundes Isaac von Sinclair. Freie Autorin. Vorträge und Aufsätze vor allem zum Homburger Kreis Hölderlins. Derzeit Arbeit an einer Duographie der Liebesbeziehung zu Susette Gontard.