Sabine Neumann treibt in ihren Erzählungen ein raffiniertes Spiel mit den Geschlechterrollen, erzählt in ihren abgründigen Beziehungsgeschichten vom Verliebtsein, von Liebe, die zu Hass wird, von Abhängigkeiten, Ausbruchsversuchen und Versöhnungen.
Sabine Neumann treibt in ihren Erzählungen ein raffiniertes Spiel mit den Geschlechterrollen, erzählt in ihren abgründigen Beziehungsgeschichten vom Verliebtsein, von Liebe, die zu Hass wird, von Abhängigkeiten, Ausbruchsversuchen und Versöhnungen.
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Autorenporträt
Geboren 1961 in Regensburg, Studium der Philosophie und Germanistik in Regensburg und Berlin, u.a. Tätigkeit als Deutschlehrerin in Finnland, 1995 Preisträgerin des Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin, lebt in Berlin und Malmö/Schweden. 1996 Autorenstipendium des Berliner Senats 1997 Esslinger Bahnwärterstipendium 2000 Stipendiatin der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen 2004 Arbeitsstipendium der Senatskulturverwaltung Berlin
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Wenn es nach Manuela Reichart ginge, so kann die Autorin gut und gerne "zum neuen literarischen Sprachrohr ihrer Generation" werden. Besonders gut hat der Rezensentin die Erzählung gefallen, in der es um das leidige Thema der Putz-Zuständigkeit in Beziehungen geht - nur sind diesmal die Rollen vertauscht: der Mann hat den Putzfimmel, die Frau hasst das Saubermachen. Reichart gefällt es, wie die Autorin anhand dieses Themas mit großer Genauigkeit psychologische Mechanismen aufzeigt, die aus einer Liebesbeziehung eine eingefahrene, biedere Angelegenheit machen, in der die hehren Ideale von einst bestenfalls einer nach außen zur Schau gestellten "Aufgeräumtheit" weichen. Das Anwachsen einer zunächst latenten Spannung (der Mann sieht seine Putz-Leistung nicht ausreichend gewürdigt, grollt, es fallen Sätze wie `du machst nie...`, `wenn ich so wie du` etc.) bis zum "point of no return", wo selbst ein Mord denkbar wäre, sieht die Rezensentin hier "eindrucksvoll" eingefangen. Insgesamt ein Band, in dem es viel um Sehnsucht, Stagnation und unerfüllte Hoffnungen in Beziehungen geht, so Reichart.