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Die Beiträge dieses Bandes geben auf der Grundlage historisch-wissenschaftlicher Quellenanalysen Antworten auf Anfragen und Kontroversen aus der breiten öffentlichen Diskussion um das Wirken Bischof Clemens August Graf von Galens und seine politische Einstellung zur Zeit der Weimarer Republik und unter dem NS-Regime.Die Seligsprechung Kardinal von Galens am 9. Oktober 2005 hat in der Öffentlichkeit zu einer ungewöhnlich intensiven Diskussion geführt, in der sehr unterschiedliche Bewertungen seines Handelns und Wirkens zutage traten. Nicht selten wurden - auch aus kirchlichen Kreisen - ohne…mehr

Produktbeschreibung
Die Beiträge dieses Bandes geben auf der Grundlage historisch-wissenschaftlicher Quellenanalysen Antworten auf Anfragen und Kontroversen aus der breiten öffentlichen Diskussion um das Wirken Bischof Clemens August Graf von Galens und seine politische Einstellung zur Zeit der Weimarer Republik und unter dem NS-Regime.Die Seligsprechung Kardinal von Galens am 9. Oktober 2005 hat in der Öffentlichkeit zu einer ungewöhnlich intensiven Diskussion geführt, in der sehr unterschiedliche Bewertungen seines Handelns und Wirkens zutage traten. Nicht selten wurden - auch aus kirchlichen Kreisen - ohne hinreichende historische Begründung Werturteile in einer großen Spannweite abgegeben, die von der Betonung Galens als herausragender Gestalt bis zu Verunglimpfungen reichten.Die Beiträge dieses Bandes stammen von ausgewiesenen Fachhistorikern, deren quellennahe Studien auch zu Herkunft, Familie, Seelsorge und zur Kirchenpolitik des NS-Regimes eine wissenschaftlich fundierte Verortung der Gestalt Galens bieten.In einem Anhang werden 34 Dokumente aus der Hand Galens wiedergegeben. Neben einigen seiner schwer erreichbaren Veröffentlichungen aus den Jahren 1910 bis 1922 befindet sich darunter ein größerer Auszug aus der von ihm 1925 geschriebenen Familienchronik sowie Stellungnahmen und Briefe zu politischen Fragen vor allem aus den Jahren 1932/33. Die Dokumente ermöglichen dem Leser durch Einblick in interne Quellen eine eigene Urteilsbildung zur politischen Haltung Galens. Illustriert werden die Beiträge durch 48 zeitgenössische Fotos und Dokumente.Der Band richtet sich an alle, die an der Gestalt des großen Bischofs und Kardinals interessiert sind, nicht zuletzt an Religions- und Geschichtslehrer sowie Dozenten in der Erwachsenenbildung, die mit dem Thema Nationalsozialismus und Katholische Kirche befasst sind.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Lobend äußert sich Rezensent Hans Maier über diesen von Joachim Kuropka herausgegebenen Band über den Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen. Der Titel "Streitfall Galen" und die grelle Aufmachung des Buchs lassen ihn zunächst vermuten, hier gehe es um eine polemische Abrechnung mit dem Bischof. Doch zu seiner Freude ist dies nicht der Fall, der Inhalt des voluminösen Bands scheint ihm eher "erklärender und verteidigender Natur" und widerspreche auch nicht einem anderen von Hubert Wolf herausgegeben Band über Galen. Anders als letzterer und damit als gute Ergänzung sieht er vorliegenden Band stärker auf die Gegenwart, das westfälische Umfeld sowie die Galen-Rezeption der jüngsten Zeit bezogen. Maier würdigt den Bischof, auch wenn er kein Musterrepublikaner und kein Musterdemokrat war, als mutigen Mann, der 1941 entschieden gegen die Euthanasie-Morde protestierte und damit erreichte, dass dieses Programm für eine gewisse Zeit aufgeschoben wurde.

© Perlentaucher Medien GmbH