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Der zweite Band der Reihe Glück und Erfolg im 20. Jahrhundert befasst sich mit den Schattenseiten jener Erfolgs- und Glücksimperative, die ein zentrales Movens individueller Lebensgestaltung wie auch kollektiver Vergesellschaftung in der Moderne bezeichnen. Die Autorinnen und Autoren des Bandes setzen sich mit einer Reihe von glücks- und erfolgsbezogenen Pathologien auseinander, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für weite Teile der bürgerlichen Mittelschichten in Europa und den USA zu elementaren historischen Erfahrungen wurden, wobei vielfach gilt, dass Glück und Erfolg zugleich…mehr

Produktbeschreibung
Der zweite Band der Reihe Glück und Erfolg im 20. Jahrhundert befasst sich mit den Schattenseiten jener Erfolgs- und Glücksimperative, die ein zentrales Movens individueller Lebensgestaltung wie auch kollektiver Vergesellschaftung in der Moderne bezeichnen. Die Autorinnen und Autoren des Bandes setzen sich mit einer Reihe von glücks- und erfolgsbezogenen Pathologien auseinander, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für weite Teile der bürgerlichen Mittelschichten in Europa und den USA zu elementaren historischen Erfahrungen wurden, wobei vielfach gilt, dass Glück und Erfolg zugleich als Problem wie auch als Lösung individueller und kollektiver Konflikte konzipiert wurden.

Stress und Unbehagen. Glücks- und Erfolgspathologien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts untersucht, in welcher Weise das Umschlagen von Idealen in Zwänge, von Ansprüchen in Forderungen eine Deformation von Glücks- und Erfolgsidealen bewirkte, die sich u.a. in Massenphänomenen wie Depression oder Burnout manifestieren. Hierbei ist bewusst ein interdisziplinärer Zugriff gewählt worden, der soziologische, historische, literatur-, kunst- und medienwissenschaftliche Annäherungen zusammenführt. Methodologisch werden diskursgeschichtliche Zugänge mit einer praxeologischen Herangehensweise kombiniert, um neben performativen Logiken und Subjektivierungsweisen auch den wissensgeschichtlichen Horizont sichtbar zu machen, vor dem 'Glück' und 'Erfolg' im 20. Jahrhundert wirksam werden konnten.

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Autorenporträt
Robert Suter ( ) forschte nach einem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie zuletzt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Konstanz zu Konzepten von Erfolg und Glück, zu literarischen Figurationen des Scheiterns sowie zu einer Praxeologie der Wahrheit. Er war langjähriger Koordinator der Netzwerkplattform "Doing Truth. Praxeologien der Wahrheit". In diesem Kontext entstand die Idee zu seinem Habilitationsprojekt "'Erfolgreiche Versager'. Erfolg und Scheitern als literarische Subjektivierungsformen (1918-1989)". Die Fassung letzter Hand seiner Dissertation, Par Force. Jagd und Kritik, erschien 2015.

Stephanie Kleiner hat in Konstanz und Ontario Geschichte und Englische/Amerikanische Literaturwissenschaft studiert. Sie wurde mit einer Arbeit zum Verhältnis von Musiktheater und Politik promoviert. Ihr Buch Staatsaktion im Wunderland. Oper und Festspiel als Medien politischer Repräsentation (1890-1930) erschien 2013. An der Universität Konstanz warsie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Exzellenzcluster EXC 16 "Kulturelle Grundlagen von Integration" tätig. Ihr Habilitationsprojekt "Glückswissen. Zur Geschichte einer Reflexionsform gelingender Integration im 20. Jahrhundert setzt sich mit der Wissensgeschichte des Glücks und der Glücksforschung im 19. und 20. Jahrhundert" auseinander.